Der Bauer P6 automatic TS ist ein 16mm-Projektor und wurde von 1965 bis 1976 in insgesamt 4 verschiedenen Serien und den unterschiedlichsten Ausführungen (siehe Olaf’s 16mm-Kino) produziert.

Bei dem vorgestellten Modell handelt es sich um eins aus der Serie 3 oder 4 (bin mir noch nicht sicher, welche es ist). Man erkennt es hauptsächlich an der grünen Einfädeltaste. Dies bedeutet, dass der Projektor zum einen die auch bei späteren Modellen verwendete 24V/250W-Kaltlichtspiegellampe (TS- und MS-Variante), zum anderen einen 4-Zahn-Greifer sowie Verbesserungen des bereits parallel produzierten P7 enthält.

Die TS-Variante ist für die Wiedergabe von Licht- und Magnetton geeignet, allerdings ohne Aufnahmefunktion.

Laut Bedienungsanleitung unterstützt der P6 TS bei 24 Bildern pro Sekunde einen Frequenzgang von 50 bis 7.000 Hz.

Der Gleichlauf des Projektors ist sehr konstant. Hierdurch kommt es auch nicht zu einem leiern des Tons.

Bei der Wiedergabe ist der Bildstand stabil.

Den Sound aus dem eingebauten Lautsprecher kann man als gut bezeichnen, obwohl er ein wenig mittenlastig ist, was jedoch am in den Höhen eingeschränkten Frequenzbereich liegt.

Technische Daten des Bauer P6 automatic TS:

Maximale Spulenkapazität:600 m
Objektiv:Geyer Werke 1:1,6 / 35-65 mm
verschiedene Standard-Objektive möglich, z.B. mit Festbrennweite
Lampe:24V/250W (Osram Xenophot 64659)
(Beispiel 1 oder Beispiel 2)
Lichttonlampe:6V/1A (BSK)
Geschwindigkeiten:18 & 24 Bilder/sek.
Ton-Wiedergabe:Lichtton und Magnetton
Lautsprecher:eingebaut, 1 Stück, ein-/ausschaltbar
Anschluss für ext. Lautsprecher:Ja, 1 Stück
Aux Out (=Line Out):Ja
Kopfhörer-Ausgang:Nein
Stereo-Wiedergabe möglich:Nein

Anwendungsgebiete:

Privataufnahmen, Kurzfilme, Komplettfassungen

Stärken:

  • Durch Spulenanordnung wenig Platzbedarf nach hinten.
  • Einfache Bedienung, da der Film – wie bei Super8-Projektoren – sozusagen automatisch durch den Filmkanal läuft.
  • Sehr zuverlässig und robust.
  • Magnettonwiedergabe, auch wenn es vergleichsweise wenig Filme damit gibt.
  • Stillstandsprojektion möglich.
  • Separate Regler für Höhen und Tiefen (nur bei TS- und MS-Modellen)
  • Recht leises Laufgeräusch für einen 16mm-Projektor (interessanterweise sind meine leiser, als die der P7- und P8-Reihe).
  • Aux-Ausgang.

Schwächen:

  • Nur Mono-Betrieb möglich.
  • Wie schon bei Super8-Projektoren von Bauer üblich, so gilt das gleiche auch für deren 16mm-Produktlinie: bei längerer Standzeit trocknen die Kondensatoren des Tonteils aus und müssen getauscht werden.
  • Recht hoher Wartungsaufwand, da beim P6 mindestens einmal pro Jahr die Schmierung kontrolliert und ggfls. erneuert/nachgefüllt werden sollte.

Fazit:

Im 16mm-Bereich ist der Bauer P6 automatic TS ein absolut empfehlenswertes Gerät. Auch wenn er mittlerweile schon ein ziemliches Alter hat, läuft er sehr zuverlässig und leise.

Tipps & Tricks:

Die Objektive des Siemens 2000 sind voll kompatibel zum Bauer P6.

Den Antriebsriemen/Motorriemen bestelle ich persönlich hier…

Sofern bei euch auf der Abwickelseite der Film bis über das Objektiv rollt, so ist vermutlich das Friktionsrad gerissen. Hier reicht schon ein Haarriss. Ein entsprechendes Ersatzteil auf Plastik gibt es bei VanEck hier…
Eine Reparaturanleitung von mir findet ihr hier…

Sofern bei euch ein Kondensatortausch im Tonteii notwendig ist, benötigt ihr folgende Teile: (folgt noch)

Bilder des Bauer P6 automatic TS:

Weitere interessante Beiträge für den Bauer P6 automatic TS:

Downloads für den Bauer P6 automatic TS:

Der Download der Bedienungsanleitung wurde mir freundlicherweise von Olaf Carls (Olaf’s 16mm-Kino) genehmigt.

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