In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des Filmklassikers „Robin Hood – König der Vagabunden“, der auch teilweise auch unter dem Titel „Die Abenteuer des Robin Hood“ bekannt ist.

Wohlgemerkt handelt es sich hier nicht um die Derann-Fassung, sondern um eine Kopie auf Umkehrmaterial!

Filmdaten:USA, 1938, color, mono, deutsch
Originaltitel:The Adventures of Robin Hood
Darsteller:Errol Flynn, Olivia de Havilland, Basil Rathbone, Claude Rains, Patric Knowles u.a.
Laufzeit:ca. 102 min.
Gesamtlänge:ca. 660 m (Acetat-Umkehrmaterial)
Anzahl Spulen:2x 360 m (Originär: 6x 120 m)
Hersteller der Super 8-Kopie:unbekannt

Inhalt:

England, 1191. Prinz John reißt während der Abwesenheit seines Bruders und Königs Richard Löwenherz die Macht an sich und beutet seine angelsächsischen Untertanen gnadenlos aus. In Sir Robin von Locksley findet er einen entschlossenen Widersacher, der unter dem Namen Robin Hood in Sherwood Forest treue Gefährten um sich sammelt und gegen den Prinzen und dessen Spießgesellen kämpft.
(VideoMarkt)

Super 8-Version:

Zunächst muss ich sagen, dass auch von „Robin Hood – König der Vagabunden“ verschiedene Fassungen im Umlauf sind. Bei meiner handelt es sich um eine Umkehrkopie.

Dies erkennt man an den einkopierten Störungen und recht seichten Farben. Erstere äußern sich teilweise in kontinuierlichem leichten bis starken Filmregen sowie in einigen dünnen, aber nicht wirklich störenden Laufstreifen.

Ergo wurde nicht gerade die beste Vorlage benutzt. Als Entschuldigung kann man das Alter des Originals anführen, was die Sache erträglich erscheinen lässt. Schließlich akzeptieren die meisten bei Schallplatten ja auch das Knistern 😉

Ursprünglich habe ich diesen Klassiker auf 6x 120m-Spulen erhalten, ihn aber auf 2x 360m hoch geschnitten.

Bild:

Die Farben kann man zwar noch als gut bezeichnen, sind aber nicht so kräftig, wie man es z.B. von Derann-Kopien gewöhnt ist. Ich würde sie eher – wie oben schon erwähnt – als “seicht” einstufen. Trotzdem sind sie noch im akzeptablen Bereich.

Demgegenüber ist der Kontrast sehr gut angelegt. Dies gilt sowohl für helle, als auch für dunkle Szenen. Die Konturen sind sehr weich gezeichnet, aber nicht unscharf.

Aktübergänge erkennt man nahezu immer an dem Auftreten von sehr starkem Filmregen und anderen Störungen.

In meinem 2. Akt sind gerade in der 2. Hälfte (also vermutlich im 4. “Original-Akt”) starke Schnitte, die schon von der Vorlage herrühren, zu bemerken. Hier fehlen teilweise ganze Passagen – schätze insgesamt so ca. 2-3 Minuten.

Ton:

Der Ton ist zwar sauber aufgespielt, aber dennoch – für die meisten zwar unmerklich – in einigen Teilen leicht asynchron.

Auf meinen Elmos konnte ich diese Acetatkopie anfangs zunächst nicht abspielen. Dort fing sie nämlich nach ca. 120 Metern an, furchtbar zu leiern. Die Revue-Projektoren zeigten dieses Phänomen wiederum nicht und spielten den Film ohne Probleme durch. Jedoch nach einer Behandlung mit ArmorAll ist die Kopie nun auch auf den Elmos lauffähig.

Fazit:

Alles in allem macht es trotzdem Spaß, sich die Kopie von „Robin Hood – König der Vagabunden“ anzusehen. Vielleicht verleihen gerade die einkopierten Störungen diesem Film noch einen gewissen nostalgischen Charme, der in unserer digital nachgearbeiteten Welt etwas verloren ging.

Wenn man dies akzeptiert, ist auch diese Umkehrkopie durchaus empfehlenswert. Ansonsten muss man halt nach der weitaus teureren Derann-Kopie Ausschau halten.

Natürlich möchte ich auch hier wieder eine Klärung mit dem Verkäufer hinsichtlich Farben, Rotstich, Ausleuchtung, einkopierten Störung usw. empfehlen, sofern eine Umkehrkopie dieses Klassikers angeboten wird.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung