In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Ivanhoe – der schwarze Ritter“.

Filmdaten:USA/GB, 1952, color, Mono-Lichtton, englisch
Originaltitel:Ivanhoe
Darsteller:Robert Taylor, Elisabeth Taylor, Joan Fontaine u.a.
Laufzeit:ca. 106 min. (BluRay/16mm)
ca. 102 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 1.150 m
Anzahl Spulen:2x 600 m (originär: 3x 500 m)
Hersteller der 16mm-Kopie:unbekannt

Inhalt:

Während der Kreuzzüge im 12. Jahrhundert wird der englische König Richard Löwenherz in Österreich gefangen genommen. Sein Bruder John nimmt seinen Platz auf dem Thron ein und hat keine Eile, der Lösegeldforderung nachzukommen. Der treue Ritter Ivanhoe zieht los, um das benötigte Geld aufzutreiben und seinen König zu befreien. Er rettet den jüdischen Kaufmann Isaac vor Raubmördern und bekommt so die Unterstützung der englischen Juden. Isaacs Tochter Rebecca verliebt sich in Ivanhoe, der aber schon lange mit Rowena verlobt ist. Doch das sollen längst nicht alle Probleme bleiben, die Ivanhoe auf seiner Mission zu lösen hat…
(Quelle: Filmstarts.de)

Anmerkung von mir: Robert und Elisabeth Taylor waren übrigens weder verwandt, noch verschwägert, noch verheiratet.

16mm-Version:

„Ivanhoe – der schwarze Ritter“ zeigt sich durchweg in Vollbild. In Anbetracht der Kinoratio von 1,85:1 halten sich daher die weggefallenen Bildteile in Grenzen.

Die mir vorliegende Kopie startet direkt mit der Titelsequenz.

Herausgeschnittene bzw. zensierte Filmteile sind mir nicht aufgefallen. Er ist originär auf 3 Akte á 500 m aufgeteilt, passt jedoch problemlos auch auf 2x 600 m. Man kann ihn sogar ziemlich genau in der Mitte, nach der Abblende, wenn die Normannen die verlassene Herberge wieder durch die Tür verlassen, teilen.

Bild:

Bildmäßig präsentiert sich „Ivanhoe – der schwarze Ritter“ mit einer sehr guten Schärfe. Auch bei Helligkeit und Kontrast gibt es keinerlei Kritikpunkte.

Die Farben sind leider ins Rote umgeschlagen. Jedoch lassen sich die Restfarben mit Hilfe meiner Filterfolien wieder auf ein annehmbares Maß herstellen. Das, was man aber noch sieht, lässt darauf schließen, dass sie wirklich hervorragend und kräftig angelegt waren.

Bis auf die Aktübergänge sind mir keinerlei einkopierte Bildstörungen aufgefallen. Demzufolge wurde eine hervorragende Vorlage verwendet.

Die mir vorliegende Kopie stammt aus dem Verleih. Daher gibt es, vor allem im ersten Akt, einige Klebestellen, bei denen auch Teile weggefallen sind. Leider auch die Szene, in der Ivanhoe auf dem Turnier sämtliche Ritter herausfordert, indem er deren Schilder herunterstößt. Laufstreifen sind allerdings nur geringfügig und keinesfalls störend vorhanden.

Das gewählte Korn ist ebenfalls als sehr gut zu bezeichnen, da nahezu kein Bildrauschen zu erkennen ist.

Ton:

Der Original-Lichtton der Kopie liegt in englischem Mono vor. Da die Höhen im Frequenzgang meines Bauer 16mm-Projektors bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Infolgedessen herrscht natürlich eine ziemliche Dominanz bei den Mitten. Der Bassbereich lässt sich nur schwer beurteilen, da dieser in der Entstehungszeit des Films eher stiefmütterlich behandelt wurde. Die damaligen Kinos hatten nun mal noch nicht die Soundausstattung, wie wir sie heute kennen.

In der Sequenz, die ich für diesen Bericht kurz getestet habe, klang der Lichtton sehr sauber.

Den deutschen Ton spiele ich per Synkino zu (siehe unten).

Fazit:

Diesen Klassiker des Ritterfilms mal auf der großen Leinwand zu erleben, ist schon ein Erlebnis. Da sieht man auch darüber hinweg, dass wohl die meisten in Umlauf befindlichen Kopien mittlerweile einen starken Rotstich aufweisen. Sofern man entsprechende Filter besitzt, würde ich daher „Ivanhoe – der schwarze Ritter“ definitiv als empfehlenswert bezeichnen.

Synchronisation von „Ivanhoe – der schwarze Ritter“:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen, so sind auch hier die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität.

Für die Synchronisation empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Diese habe ich auch bei meiner Kopie verwendet.

Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 verwendet werden. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen. Hinzu kommen individuelle Klebestellen aus dem Verleihbetrieb, die natürlich von Kopie zu Kopie unterschiedlich sind.

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