In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des UFA-Klassikers „Quax, der Bruchpilot“.

Filmdaten:D, 1941, s/w, mono, deutsch
Darsteller:Heinz Rühmann, Karin Himboldt u.a.
Laufzeit:ca. 90 min.
Gesamtlänge:ca. 600 m (Acetat)
Anzahl Spulen:2x 360 m (Originär: 6x 120 m (Akt 6 ist nur mit rund 60 m gefüllt))
Hersteller der Super 8-Kopie:UFA

Inhalt:

Bei einem Preisausschreiben gewinnt der kleine Angestellte Quax eine kostenlose Ausbildung zum Sportflieger. Schon am ersten Tag macht er sich durch seine Angeberei und Disziplinlosigkeit völlig unbeliebt und muss die Schule wieder verlassen. Doch in seinem Heimatort ist er über Nacht zur Berühmtheit
aufgestiegen. Jetzt hat Quax keine Wahl mehr, er muss den Kursus erfolgreich absolvieren. Besonders geschickt stellt Quax sich zunächst nicht an, aber zum Glück gibt es da die nette Marianne, die dem „Bruchpiloten“ gerne aus der Patsche hilft. Immer wieder entgeht er um Haaresbreite dem Rauswurf. Aber auch die Zeit der Streiche hat einmal ein Ende. Quax besinnt sich und wird mit der Zeit ein disziplinierter und tüchtiger Flugkapitän. Damit beeindruckt er nicht nur seine Kameraden… (Amazon)

Super 8-Version:

Die Super 8-Fassung von „Quax, der Bruchpilot“ wurde sauber in Vollbild übertragen. Es gibt sie in 2 Versionen, denn sie wurde sowohl von UFA als auch von Atlas-Film (auf 5x 120m) veröffentlicht, wobei unterschiedliche Vorlagen benutzt wurden.

Die UFA-Fassung startet direkt mit der Original-Betitelung. In den weiteren Akten wurde auch auf ein Vorschalten von Texttafeln o.ä. verzichtet, d.h. der Film setzt direkt an.

Bild:

Zuallererst ist anzuführen, dass die Bildqualität durchweg sehr gut ist. Schärfe, Helligkeit, Graustufen und Kontrast sind gut angelegt, wenngleich die Konturen ganz leicht weichgezeichnet sind. Eine Schärfekorrektur bei den Aktwechseln ist nicht notwendig.

Die verwendete Vorlage war ein einem hervorragenden Zustand. Es gibt eigentlich keine nennenswerten Störungen, die das Sehvergnügen beeinträchtigen. Selbstverständlich darf man die Tatsache nicht vergessen, dass es sich um einen Film aus den 40er Jahren handelt.

Eine gute Wahl kann man auch bezüglich des Korns bescheinigen, da nur ein sehr seichtes Krisseln vorhanden ist.

Störend wiederum ist die Tatsache, dass es einige Passagen während der Handlung gibt, in denen das Bild aussetzt und durch Schwarz ersetzt wurde, aber der Ton weiterläuft. Nun bin ich mir nicht schlüssig, ob es sich nur um einen individuellen oder generellen Kopierfehler handelt. Dieses Phänomen gibt es in Akt 3 bei ca. 8:30 für rund 20 sek., in Akt 4 bei ca. 0:45 und ca. 2:10 für jeweils 4 sek. und in Akt 5 bei rund 6:55 für ca. 10 sek..

Stark gewöhnungsbedürftig ist jedoch der Endschnitt der einzelnen Akte. Eine nahtlose Vorführung funktioniert nur, wenn der Vorführer entweder ein schnelles Reaktionsvermögen, einen stichwortartigen Ablauf des letzten Szene hat oder die Fassung zusammengeschnitten hat.

Scheinbar hat der Schnittmensch (ich vermeide den Begriff “Schnittmeister” 😉 seinerzeit genau 110m abgemessen und geschnitten – Koste es, was es wolle… Von Vorteil ist dabei allerdings, dass die Akte 2-6 ohne Texttafel direkt anfangen.

Ton:

Der Ton wiederum ist hervorragend aufgespielt: synchron, laut und sauber. Auch hier finden sich im Sound schöne Bässe, die ein Equalizer wunderbar hervorholen kann, sodass das komplette Frequenzspektrum zum klingen kommt.

Fazit:

Trotz der Bildaussetzer garantiert dieser UFA-Klassiker auch heute noch für das Publikum tolle Unterhaltung.

Wenn man mit den schwarzen Sequenzen leben kann, dann sollte sich auch „Quax, der Bruchpilot“ in der Sammlung befinden.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung