In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des Komödienklassikers „Manche mögen’s heiß“ (aktualisiert am 14.11.2021).
Filmdaten: | USA, 1959, s/w, mono, deutsch (ohne Ausgleichsspur) |
Originaltitel: | Some like it hot |
Darsteller: | Tony Curtis, Jack Lemmon, Marilyn Monroe u.a. |
Laufzeit: | ca. 120 min. (BluRay/Super8) ca. 116 min. (DVD) |
Gesamtlänge: | ca. 710 m (Acetat) |
Anzahl Spulen: | 2x 360 m |
Hersteller der Super 8-Kopie: | unbekannt |
Alternatives Filmplakat:
Inhalt:
Chicago 1929. Die Nachtclubmusiker Jerry und Joe werden Zeugen des Valentine’s Day-Massakers des Gängsters Gamaschen-Colombo und müssen schleunigst verschwinden. Als Frauen verkleidet finden sie Anschluss an eine weibliche Jazz- Band und reisen zu einem Engagement in ein Luxushotel nach Florida. Der Aufenthalt als Damen zwischen Damen stellt die Männer vor ungeahnte Herausforderungen, insbesondere die charmante Ukulele-Virtuosin Sugar hat es den Herren angetan. Bevor es aber zu ernsthaften Annäherungen kommt, erscheint Chicagos Gangsterelite zur Clubkonferenz auf der Bildfläche. (VideoMarkt)
Super 8-Version:
Die Quelle der mir vorliegenden Umkehrkopie von „Manche mögen’s heiß“ ist mir unbekannt. Ebenso die Menge der sich im Umlauf befindlichen Kopien.
Ich habe nur gehört, dass es unterschiedliche Qualitäten gibt, wobei ich die mir vorliegende in die Kategorie “gut” einstufen würde. Es sollen auch weniger gute und sogar schlechte auf dem Markt zu finden sein, die meist zu hell und mit übersteuertem Ton kopiert wurden.
Als Grundlage diente auf jeden Fall eine deutsche Vorlage, was man an der Betitelung, mit der sie ohne jedwede Verleihlogos o.ä. startet, erkennt.
Die Original-Konfektion ist mir ebenfalls nicht bekannt, da ich die Kopie auf zwei wirklich randvollen 360m-Spulen erhalten habe. Kopiert wurde auf Acetat (verm. s/W-Material).
Bild:
Das Bild ist leicht gewöhnungsbedürftig. Die Graustufen sind grundsätzlich gut gewählt. Der Kontrast wiederum ist etwas zu hoch. was z.B. einige Gesichtskonturen verschwinden lässt.
In puncto Bildhelligkeit ist die Kopie zwar recht dunkel, aber dennoch gut. Auch dunklere Szenen bleiben absolut erkennbar. Die Bildschärfe kann man für eine Umkehrkopie als sehr gut bezeichnen.
Die benutzte Vorlage hätte allerdings besser sein können. Sie beinhaltet einige einkopierte Störungen, wie z.B. Schmutz, Laufstreifen u.ä.
Generell enthält die mir vorliegende Kopie an den Bildrändern einige Laufstreifen, die zwar nie konstant da sind, aber doch hie und da auftauchen, wobei ich mir nicht immer sicher bin, ob sie nicht doch einkopiert sind. Leicht störend wirkt lediglich nur ein Laufstreifen, der sich zu Beginn meines 2. Aktes in der Bildmitte für ca. 1-2 Minuten eingeschlichen hat.
Das verwendete Korn wurde ziemlich grob gewählt, was sich durch erhöhtes Bildrauschen ausdrückt, aber man gewöhnt sich recht schnell daran.
Ton:
Der deutsche Mono-Ton wurde grundsätzlich lippensynchron auf die Hauptspur aufgespielt. Die äusserst wenigen Abweichungen erkennt man auch nur, wenn man ganz genau hinsieht und stören das Sehvergnügen in keinster Weise.
Der Sound ist stark mittenlastig, wobei dennoch Höhen und Bässe vorhanden sind.
Die Lautstärke wurde durchweg gut gewählt. Lediglich ungefähr in der Mitte meines 2. Aktes geht der Pegel mal für ca. 3-4 Minuten recht stark zurück.
Auch der Ton an sich hätte etwas sauberer sein können, so ist z.B. ein Hintergrundrauschen und -knacksen meist vorhanden, aber nicht störend. Er neigt allerdings in keiner Sekunde zu Übersteuerungen.
Eine Ausgleichsspur ist nicht vorhanden.
Fazit:
Trotz einiger Schwächen, die aber insgesamt nicht sehr stark ins Gewicht fallen, ist diese Umkehrkopie aber durchaus sehenswert und bereitet dem Zuschauer fast zwei Stunden beste Unterhaltung.
Bild- und Tonperfektionisten sollten allerdings von ihr Abstand nehmen. In allen anderen Sammlungen darf „Manche mögen’s heiß“ aber nicht fehlen.
Vor einem eventuellen Kauf sollte aber unbedingt der Verkäufer wegen der Qualität kontaktiert werden, da ja auch schlechte Kopien in Umlauf sind.
Nachvertonung / Synchronisation:
Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen üblich, sind die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität.
Im Falle einer Nachvertonung empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Da vom Grundsatz her aber nichts an der originären Mono-Tonspur auszusetzen ist, sehe ich bei mir keinen Grund für eine Nachvertonung, weshalb ich die 5.1-Tonspuren in Deutsch und Englisch lediglich zur Synchronisation mit Synkino benutze.
Sofern ihr dennoch eure Kopie nachvertonen wollt, so müsst ihr natürlich die 5.1-Spur mittels headAC3he auf 2.0 umrechnen (siehe o.g. Beitragsreihe). Wenn ihr dann noch Mono bevorzugt, führt ihr mittels Y-Kabel beide Kanäle zusammen und geht dann in den Aufnahme-Eingang des Projektors. Da sich aber nun die Lautstärke der beiden Kanäle aufaddiert, müsst ihr den Kanalzug der 2.0-Spur am besten auf -6 dB reduzieren, um Übersteuerungen zu vermeiden.
Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 für die vorliegende Umkehrfassung verwendet werden, sofern euer Projektor einen guten Gleichlauf besitzt. Da es sich um eine Kinokopie handelt, die auch schon den ein oder anderen Einsatz hatte, können während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, dennoch Differenzen zwischen den beiden Quellen auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen.
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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung