In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Good morning, Vietnam“.

Filmdaten:USA, 1987, color, Mono-Lichtton, deutsch
Originaltitel:Good morning, Vietnam
Darsteller:Robin Williams, Forest Whitaker u.a.
Laufzeit:ca. 121 min. (BluRay/16mm)
ca. 116 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 1.300 m (Polyester)
Anzahl Spulen:2x 600 m
Hersteller der 16mm-Kopie:Atlas-Film

Inhalt:

Vietnam, 1965. Der amerikanische Army-Discjockey Adrian Cronauer wird nach Saigon versetzt. Mit seinen lockeren Sprüchen und flotter Musik hat er schnell die Gunst des Publikums gewonnen und den Zorn seiner unmittelbar Vorgesetzten auf sich gezogen. Während das Involvement der Amerikaner in Vietnam eskaliert, lernt Adrian Land und Leute kennen. Die Freundschaft zu der Vietnamesin Trinh bleibt platonisch und wird ihm letztlich zum Verhängnis. Trinhs Bruder ist Vietcong, und seine Verbindung zu dem DJ nutzen Adrians Vorgesetzte, um den verhassten Radio-Anarchisten des Landes zu verweisen. (VideoMarkt)

16mm-Version:

„Good morning, Vietnam“ zeigt sich durchweg in Vollbild. In Anbetracht der Kinoratio von 1,85:1 halten sich daher die weggefallenen Bildteile in Grenzen.

Die mir vorliegende Kopie startet mit dem Atlas-Intro, gefolgt vom Touchstone Pictures-Logo.

Herausgeschnittene bzw. zensierte Filmteile sind mir nicht aufgefallen.

Bild:

Bildmäßig präsentiert sich “ Good morning, Vietnam“ mit einer sehr guten Schärfe. Auch bei Helligkeit und Kontrast gibt es keinerlei Kritikpunkte.

Die Farben sind kräftig, aber ausgewogen und zeigen keinerlei Tendenz zur Überbetonung eines Farbtons. Ein Rotstich ist nicht erkennbar.

Bis auf die Aktübergänge sind mir nur sehr wenig einkopierte Bildstörungen aufgefallen. Demzufolge wurde eine hervorragende Vorlage verwendet. Bei 16mm-Kopien muss man ja immer davon ausgehen, dass diese aus dem Verleih stammen. Aus diesem Grund sind Laufstreifen, Klebestellen usw. nahezu immer vorhanden. Von daher bin ich mir auch bei den Aktübergängen nicht sicher, ob die Störungen einkopiert sind oder aus der Verleihzeit herrühren.

Die mir vorliegende Kopie wiederum hat diese üblichen Auffälligkeiten nahezu überhaupt nicht – zumindest sind sie mir nicht störend aufgefallen.

Das gewählte Korn ist ebenfalls als sehr gut zu bezeichnen, da nahezu kein Bildrauschen zu erkennen ist.

Ton:

Der Original-Lichtton der Kopie liegt in Mono vor. Da die Höhen im Frequenzgang meines Bauer 16mm-Projektors bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Infolgedessen herrscht natürlich eine ziemliche Dominanz bei den Mitten. Der Bassbereich wiederum präsentiert sich sehr ausgewogen, aber kräftig. In der Sequenz, die ich für diesen Bericht kurz getestet habe, klang der Lichtton sehr sauber.

Fazit:

„Good morning, Vietnam“ gehört zu den wenigen Kriegskomödien, die es perfekt schaffen, etwa in der Mitte des Films zu einem ernsten Thema umzuschwenken, ohne dabei melodramatisch zu wirken. Robin Williams spielt seine Rolle natürlich auch hervorragend.

Die vorliegende Kopie präsentiert dem Publikum rund 2 Stunden beste Unterhaltung auf qualitativ hohem Niveau. Dieser Film ist jedoch recht selten. Von daher ist ein Schnäppchen im unteren Preissegment eher unwahrscheinlich.

Abschließend kann ich ohne Bedenken eine Empfehlung für die Freunde dieses Genres aussprechen.

Synchronisation:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen, so sind auch hier die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität.

Für die Synchronisation empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Diese habe ich auch bei meiner Kopie verwendet.

Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 verwendet werden. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen. Hinzu kommen individuelle Klebestellen aus dem Verleihbetrieb, die natürlich von Kopie zu Kopie unterschiedlich sind.

Und dann ist da noch mein „Soundfetischismus“:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen „alter“ Filme werden die deutschen Zuschauer mit einer Stereo-Tonspur „abgespeist“, während das englische Publikum bestes 5.1 genießen kann. Da sich der Aufwand hierfür eigentlich in einem überschaubaren Rahmen bewegt, ist das für mich völlig unverständlich. Naja – wir Deutsche sind ja so bescheuert und kaufen die DVD/BluRay trotzdem.

Daher habe ich die beiden Tonspuren in meinem Tonstudio so umgebaut, dass auch die deutsche Version nun – mit wenigen Abstrichen – 5.1 ist.

Zurück zur Plakat-Übersicht Zurück zur Text-Übersicht

Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung