In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Der stählerne Adler“.

Filmdaten:USA, 1986, color, Mono-Lichtton, englisch
Originaltitel:Iron Eagle
Darsteller:Louis Gossett Jr., Jason Gedrick u.a.
Laufzeit:ca. 117 min. (BluRay/16mm)
ca. 112 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 1.270 m (Polyester)
Anzahl Spulen:2x 600 m
Hersteller der 16mm-Kopie:unbekannt (evtl. Paramount Pictures)

Inhalt:

Ted Masters, Bomberpilot einer F-16-Staffel, wird bei einem Aufklärungsflug nahe der nordafrikanischen Küste von der Luftwaffe eines fanatischen Diktators abgeschossen und gefangengenommen. In drei Tagen soll der amerikanische „Spion“ gehängt werden. Der US-Regierung sind die Hände gebunden. Eine Befreiungsaktion würde den Weltfrieden in höchste Gefahr bringen. Die Politiker beschließen, Ted Masters zu opfern. Doch da haben die hohen Herren ihre Rechnung ohne Teds 18jährigen Sohn Doug gemacht. Er will seinen Daddy um jeden Preis da rausholen – auch, wenn er dabei selbst draufgehen sollte. Gemeinsam mit Chappy Sinclair einem erfahrenen Airforce-Piloten, entwickelt der Junge einen verwegenen Plan. Sie stehlen zwei schwerbewaffnete Kampfflugzeuge und wagen das Unmögliche… (moviepilot.de)

16mm-Version:

„Der stählerne Adler“ zeigt sich durchweg in Vollbild. In Anbetracht der Kinoratio von 1,85:1 halten sich daher die weggefallenen Bildteile in Grenzen.

Die mir vorliegende Kopie startet mit dem Paramount-Logo und geht anschließend „normal“ in den Filmbeginn hinein.

Herausgeschnittene bzw. zensierte Filmteile sind mir nicht aufgefallen. Lediglich zwei Szenen wurden – im Vergleich zur BluRay – um ein paar Sekunden gekürzt. Warum? Keine Ahnung, denn sie fallen definitiv nicht unter eine Zensur.

Bild:

Bildmäßig präsentiert sich „Der stählerne Adler“ mit einer sehr guten Schärfe. Auch bei Helligkeit und Kontrast gibt es keinerlei Kritikpunkte.

Die Farben sind kräftig, aber ausgewogen und zeigen keinerlei Tendenz zur Überbetonung eines Farbtons. Ein Rotstich ist nicht erkennbar.

Bis auf die Aktübergänge sind mir keinerlei einkopierte Bildstörungen aufgefallen. Demzufolge wurde eine hervorragende Vorlage verwendet. Bei 16mm-Kopien muss man immer davon ausgehen, dass diese aus dem Verleih stammen. Aus diesem Grund sind Laufstreifen, Klebestellen usw. nahezu immer vorhanden. Von daher bin ich mir auch bei den Aktübergängen nicht sicher, ob die Störungen einkopiert sind oder aus der Verleihzeit herrühren.

Die mir vorliegende Kopie wiederum hat diese üblichen Auffälligkeiten nahezu überhaupt nicht – zumindest sind sie mir nicht störend aufgefallen.

Das gewählte Korn ist ebenfalls als sehr gut zu bezeichnen, da nahezu kein Bildrauschen zu erkennen ist.

Ton:

Der englische Original-Lichtton der Kopie liegt in Mono vor. Da die Höhen im Frequenzgang meines Bauer 16mm-Projektors bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Infolgedessen herrscht natürlich eine ziemliche Dominanz bei den Mitten. Der Baßbereich wiederum präsentiert sich sehr ausgewogen, aber kräftig. In der Sequenz, die ich für diesen Bericht kurz getestet habe, klang der Lichtton sehr sauber.

Da meine Familie bzw. mein Bekanntenkreis der englischen Sprache nicht ganz so mächtig ist, spiele ich den deutschen Ton synchron per Synkino zu (siehe unten).

Fazit:

Auch wenn „Der stählerne Adler“ oftmals nur durchschnittlich rezensiert wird, so ist er bei mir ein Stück Jugenderinnerung. Schließlich habe ich ihn damals im Kino gesehen. Und der Soundtrack ist ebenfalls megastark! Als Beispiel nenne ich mal „One Vision“ von Queen.

Wer auf das Flieger-Actionkino der 80er á la Top Gun steht, bekommt hier rund 2 Stunden beste Unterhaltung mit einer qualitativ hochwertigen Kopie.

Synchronisation:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen, so sind auch hier die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität. Allerdings wurde der Film bisher in Deutschland nicht auf BluRay veröffentlicht. Hier muss man auf die spanische Ausgabe „“Aguila de acero“ zurückgreifen, die aber auch den deutschen 2.0-Ton enthält.

Für die Synchronisation empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Die oben erwähnte spanische Veröffentlichung habe ich auch bei meiner Kopie verwendet.

Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 verwendet werden. Ausnahme sind die beiden oben bereits erwähnten Szenen, die in der 16mm-Fassung kürzer, als auf den digitalen Medien sind. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen. Hinzu kommen individuelle Klebestellen aus dem Verleihbetrieb, die natürlich von Kopie zu Kopie unterschiedlich sind.

Und dann ist da noch mein „Soundfetischismus“:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen „alter“ Filme werden die deutschen Zuschauer mit einer Stereo-Tonspur „abgespeist“, während das englische Publikum bestes 5.1 genießen kann. Da sich der Aufwand hierfür eigentlich in einem überschaubaren Rahmen bewegt, ist das für mich völlig unverständlich. Naja – wir Deutsche sind ja so bescheuert und kaufen die DVD/BluRay trotzdem.

Daher habe ich die beiden Tonspuren in meinem Tonstudio so umgebaut, dass auch die deutsche Version nun – mit wenigen Abstrichen – 5.1 ist.

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