In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Bis zum letzten Mann“.
Filmdaten: | USA, 1948, s/w, Mono-Lichtton, deutsch |
Originaltitel: | Fort Apache |
Darsteller: | John Wayne, Henry Fonda, Shirley Temple u.a. |
Laufzeit: | ca. 85 min. (16mm) ca. 89 min. (DVD) |
Gesamtlänge: | ca. 920 m |
Anzahl Spulen: | 2x 500 m |
Hersteller der 16mm-Kopie: | unbekannt |
Inhalt:
Owen Thursday, ein hochmütiger und dickköpfiger Kavallerieoffizier, ist verbittert: Während des amerikanischen Bürgerkriegs wurde er zum General befördert, doch nun wird er zum Oberstleutnant degradiert und soll das Kommando über das abgelegene Fort Apache übernehmen. Als er dort mit Tochter Philadelphia eintrifft, dauert es nicht lange, bis er sich bei seinen Untergebenen unbeliebt gemacht hat. Die beiden altgedienten Offiziere Captain York und Captain Collingwood stoßen mit ihren Ratschlägen auf taube Ohren und müssen sich ihrem neuen Vorgesetzten widerwillig fügen. Bei Verhandlungen mit dem Apachen-Häuptling Cochise will Thursday ein Exempel statuieren und führt sein Regiment in ein Blutbad…
(Quelle: Filmstarts.de)
16mm-Version:
Die originäre, amerikanische Fassung von „Bis zum letzten Mann“ ist eigentlich 127 Minuten lang und wurde für die deutschen Kinos auf rund 95 Minuten gekürzt. Den Grund kann man vermutlich darin suchen, um an einem Tag mehrere Durchläufe zu ermöglichen. Letztere Fassung ist auch die einzige, die hierzulande auch auf digitalen Medien erhältlich ist, die dort, wegen der höheren Bildrate, natürlich „nur“ 89 Minuten lang ist. Zusätzlich wurde die 16mm-Fassung um weitere rund 10 Minuten gekürzt und hat damit eine Laufzeit von etwa 85 Minuten.
Auf Schwarz-Weiß-Acetat kopiert, zeigt sie sich durchweg in Vollbild, was in etwa der Kinoratio von 1,37:1 entspricht.
Die mir vorliegende Kopie geht direkt in die Titelsequenz hinein, die vom Vorbesitzer nachkopiert wurde, weil sie nicht vorhanden war.
Bild:
Bildmäßig präsentiert sich „Bis zum letzten Mann“ mit einer sehr guten Schärfe. Auch bei der Helligkeit gibt es keinerlei Kritikpunkte. Lediglich beim Kontrast hätte man bei der ein oder anderen Einstellung etwas mehr Sorgfalt walten lassen können, da er dort etwas hoch gewählt wurde, wodurch auch einmal Gesichtskonturen etwas verwaschen. Ob dies jedoch schon von der Vorlage herrührt oder nur die 16mm-Kopie betrifft, vermag ich nicht zu beurteilen.
Die Graustufen wiederum sind kräftig und ausgewogen gewählt. Ein Rotstich ist aufgrund des verwendeten Schwarz-Weiß-Materials nicht vorhanden.
Aufgrund der Dosenaufkleber ist klar erkennbar, dass die mir vorliegende Kopie aus dem Verleihbetrieb stammt. Zarte, dünne Laufstreifen sind eigentlich immer vorhanden. Diese sind jedoch für einen Film diesen Alters für mich nicht wirklich störend und man gewöhnt sich relativ schnell daran. Lediglich in Akt 2 nimmt man einen dickeren etwas rechts von der Bildmitte fast ständig vorhandenen Laufstreifen bewusster wahr. Letztendlich lässt sich aber schwer beurteilen, ob diese nicht sogar auf die verwendete Vorlage zurückzuführen und somit einkopiert sind oder von schlecht gesäuberten Projektoren innerhalb des Verleihbetriebs herrühren.
Auch bei der Einordnung des gewählten Filmkorns und dem damit verbundenen vorhandenen leichten Bildrauschen ist eine Differenzierung hinsichtlich Vorlage oder 16mm-Fassung nicht möglich.
Ton:
Der Original-Lichtton der Kopie liegt selbstverständlich in Mono vor. Zur Entstehungszeit des Films waren die tontechnischen Anforderungen und Mischungen noch weit von unserem heutigen Hörverständnis entfernt. Aus diesem Grund brauche ich nicht auf Höhen oder Bässe einzugehen, da sie 1948 noch stiefmütterlich behandelt wurden.
Lautstärkemäßig schwankt die Kopie teilweise sehr stark. Es sind bei der Wiedergabe einige Korrekturen am Regler zu machen, aber immer im gleichen Bereich.
Darüber hinaus ist der Pegel etwas zu hoch gewählt, wodurch die Sprache zwar sehr gut verständlich ist, jedoch die Musiktitel leicht übersteuern. Dies resultiert aber definitiv aus dem Original, weil bereits dort die Musik im Verhältnis zur Sprache viel lauter gemischt wurde.
Fazit:
Meine Kopie von „Bis zum letzten Mann“ hat durch die Laufstreifen ein wenig den Charme der „Western von gestern“, die in meiner Kindheit im ZDF gelaufen sind. Wer diese, so wie ich, geliebt hat, ist mit diesem Film bestens bedient. Er macht auf der großen Leinwand wirklich Spaß.
Synchronisation:
Da „Bis zum letzten Mann“ sowieso nur in Mono veröffentlicht wurde, der Ton sauber auf der Filmpiste vorhanden und hiervon keine BluRay erhältlich ist (Stand 04/2024), habe ich auf eine Synchronisation für das Synkino verzichtet. Selbst die Tatsache, dass man die Lautstärkedifferenzen der 16mm-Fassung abfangen könnte, hat mich nicht umgestimmt.
Zurück zur Plakat-Übersicht | Zurück zur Text-Übersicht |
Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung