Der Elmo GS-1200 magnetic & optical ist das Top-Modell des japanischen Herstellers. Allerdings gehen die Meinungen über dieses Gerät innerhalb der Super8-Gemeinde stark auseinander: entweder man liebt ihn oder man hasst ihn.
Der Gleichlauf des Projektors ist natürlich aufgrund seiner 4 Motoren sehr konstant. Hierdurch kommt es auch nicht zu einem leiern des Tons.
Der GS-1200 ist einer der wenigen Super 8-Projektoren, der Lichtton spielen konnte. Im Super8-Heimkinobereich kam der Lichtton allerdings weniger zum Einsatz, wodurch solche Filme auch seltener anzutreffen sind.
Bei der Wiedergabe ist der Bildstand stabil.
Der Sound aus den beiden eingebauten Lautsprechern kann man als sehr gut bezeichnen, obwohl er doch ein wenig mittenlastig ist. Dennoch kommen die Bässe noch recht gut raus und die Höhen werden bei 24 Bilder pro Sekunde bis rund 13.500 Hz unterstützt, womit er 1.500 Hz über seinem kleinen „Bruder“, dem ST-1200, liegt.
Meine Maschine entstammt übrigens der 1. Generation, welche 1977/1978 gebaut wurde.
Technische Daten des Elmo GS-1200 magnetic & optical:
| Offizielle Bezeichnung: | Elmo GS-1200 magnetic & optical |
| Maximale Spulenkapazität: | 360 m |
| Objektive: | Elmo Super Zoom Lens 1:1,1/12,5-25mm Elmo Super Zoom Lens 1:1,0/12,5-30mm Elmo Super Zoom Lens 1:1,3/15-25mm |
| Lampe: | 24V/200W (Philips 13164 200W 24V GX5.3 EJL Focusline Optical) Mein GS wurde allerdings auf 250W umgerüstet, wodurch hier die Osram Xenophot 64653 HLX 250W 24V GX5.3 (Beispiel 1 oder Beispiel 2) für meine 16mm-Bauer ebenfalls passen. |
| Geschwindigkeiten: | 18 & 24 Bilder/sek. |
| Ton-Wiedergabe: | Magnetton & Lichtton |
| Lautsprecher: | eingebaut, 2 Stück |
| Anschluß für ext. Lautsprecher: | Ja, 2 Stück |
| Aux Out (=Line Out): | Ja, zwei Möglichkeiten mit jeweils 2x Mono-Klinke (3,5 mm) |
| Kopfhörer-Ausgang: | Ja, Stereo-Klinke (6,3 mm) |
| Stereo-Wiedergabe möglich: | Ja |
| Spur-Wiedergaben: | 1 / 2 / 1+2 / Stereo |
Anwendungsgebiete:
Privataufnahmen, Kurzfilme, Schnittfassungen, Komplettfassungen
Stärken:
- Synchronbetrieb als Slave ohne zusätzliches Steuergerät o.ä. möglich (siehe Tipps & Tricks)
- große Spulenkapazität
- Lichtton-fähig
- sehr lichtstark – auch schon mit 200W
- Stereo-Wiedergabe
- Umschalter für Mono-/Stereobetrieb, d.h. bei Mono wird das Signal auf beiden Lautsprechern ausgegeben. Dadurch ist auch eine Duoplay-Wiedergabe möglich, da dann der Anteil der Spuren über die Lautstärkeregler gemischt werden kann.
- sehr gute Reinigung des Filmkanals möglich (u.a. durch wegklappbares Objektiv)
- Mikrofondurchsage im laufenden Betrieb auch ohne Aufnahme möglich
Schwächen:
- Nach wie vor sehr teuer, allerdings verdient 😉
- Kontrollintensiv, da sich einige Teile im Filmkanal „einschleifen“ und dadurch Laufstreifen auf dem Film hinterlassen können.
- Viel Elektronik im Innenleben. mit der man sich auskennen sollte, dadurch nicht sonderlich servicefreundlich.
- Wenn man selbst daran keine Reparaturen durchführen kann/möchte und eine Werkstatt braucht, können im Bedarfsfall recht schnell höhere Beträge anfallen.
- Mit 14 (!) kg sauschwer.
Fazit:
Wenn man sich mit dem GS-1200 erstmal angefreundet hat, lässt er eigentlich (fast) keine Wünsche offen.
Lichtmäßig wird er im Super8-Sektor eigentlich nur vom Fumeo übertroffen, der aber eigentlich nie zu finden ist – und wenn, dann aber nahezu unbezahlbar.
Tipps & Tricks:
Wer ein Drehrad für den Einzelbildtransport sucht, tut dies vergeblich. Beim GS-1200 aktiviert man „Still“ und geht dann mit „Vorwärts“ und „Rückwärts“ an die gewünschte Position.
Solltet ihr eine Synchrobox bzw. ein Steuersignal verwenden oder Probleme damit haben, werft einen Blick in meinen Beitrag „Synchronbetrieb mit dem Elmo GS-1200“.
Bilder des Elmo GS-1200 magnetic & optical:
Weitere interessante Beiträge:
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Downloads für den Elmo GS-1200 magnetic & optical:
Die hier zur Verfügung gestellten (englischen) Anleitungen des Elmo GS-1200 magnetic & optical stammen von Film-Tech.com.
Allerdings ist das Service Manual leider nicht vollständig. Es fehlen ein paar Seiten, wie z.B. der Leitungsplan, da es später scheinbar noch eine Erweiterung hiervon gab. Die Komplettversion habe ich nirgends kostenlos finden können, wodurch nur der Weg zu VanEck Video Services für 19,95 Euro als PDF in Englisch bleibt, falls ihr das Gesuchte im obigen Download nicht findet.