In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Lang lebe die Königin“. Leider war kein deutsches Filmplakat auffindbar, weshalb ausnahmsweise das Frontbild der DVD verwendet wird.

Filmdaten:NL, 1995, color, Mono-Lichtton, deutsch
Originaltitel:Lang Leve de Koningin
Darsteller:Tiba Tossijn, Monique van de Ven u.a.
Laufzeit:ca. 118 min. (16mm)
ca. 115 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 1.270 m
Anzahl Spulen:3x 600 m
Hersteller der 16mm-Kopie:filmothek der jugend nrw

Inhalt:

Die achtjährige Sara ist in der Schule schlecht. Grund dafür ist, dass ihre Gedanken stets um ihren Vater kreisen. Sie kennt ihn nämlich nicht und möchte gerne wissen, wer und wo er ist. Ein neuer Mitschüler hilft ihr dabei, auf andere Gedanken zu kommen. Er lehrt sie das Schachspielen. Sara vertieft sich so in das Spiel, dass die Figuren für sie lebendig werden. Das Mädchen taucht in eine neue Welt ein und findet auf diese Art auch ihren Vater…
(Quelle: DVD-Klappentext)

16mm-Version:

„Lang lebe die Königin“ zeigt sich durchweg mit einem Balkenbild, das weitestgehend der Kinoratio von 1,85:1 entspricht.

Die mir vorliegende Kopie startet mit dem Intro der „filmothek der jugend nrw“ und geht anschließend „normal“ in die Titelsequenz hinein.

Herausgeschnittene bzw. zensierte Filmteile sind mir nicht aufgefallen.

Wohlgemerkt handelt es sich hierbei um die ca. 118 Minuten lange Fassung, die auch auf DVD veröffentlicht wurde. Die komplette 6-teilige Miniserie mit rund 150 Minuten ist in deutsch weder auf Zelluloid, noch digital erhältlich.

Bild:

Bildmäßig präsentiert sich „Lang lebe die Königin“ mit einer recht guten Schärfe. Allerdings zeigt sie in den Tiefen ziemlich schnell ihre Schwächen. Dennoch ist es in einem Bereich, der durchaus eine große Projektion gestattet, ohne unscharf zu wirken. Auch die DVD ist in Sachen Schärfe nicht der Brüller. Bei Helligkeit und Kontrast gibt es keinerlei Kritikpunkte.

Die Farben sind kräftig, aber ausgewogen und zeigen keinerlei Tendenz zur Überbetonung eines Farbtons. Ein Rotstich ist nicht erkennbar. Es wurde zwar Acetatmaterial verwendet, aber zum Glück LPP.

Die vorliegende Kopie wurde seinerzeit nicht über einen Projektor mit zu starker Lichtquelle abgespielt. Dadurch ist kein halbtransparenter rosa/violetter Fleck in der Bildmitte, der fälschlicherweise oft als Kopierfehler deklariert wird, vorhanden (siehe Beitrag „Kopierfehler…oder was anderes?„).

Einkopierte Bildstörungen sind mir keinerlei aufgefallen. Demzufolge wurde eine hervorragende Vorlage verwendet.

Leider wurde die mir vorliegende Kopie während des Verleihbetriebs auch durch nicht ordnungsgemäß gereinigte Projektoren geschickt. Dies drückt sich durch hie und da auftretende (teilweise grüne) Laufstreifen aus, die allerdings auf mich nicht störend wirken. Es sind wirklich nur haarfeine, die aber auch nicht immer präsent sind. Klebestellen sind aber Gott sei Dank nur wenige vorhanden und vornehmlich auch ohne nennenswerten Bildverlust.

Das gewählte Korn kann man als sehr gut bezeichnen, da nur wenig Bildrauschen zu erkennen ist.

Ton:

Der deutsche Lichtton der Kopie liegt in Mono vor. Da die Höhen im Lichtton-Frequenzgang bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Infolgedessen herrscht natürlich eine ziemliche Dominanz bei den Mitten. Der Bassbereich wiederum präsentiert sich sehr ausgewogen, aber kräftig. Insgesamt wirkte der Lichtton sehr sauber.

Da allerdings Musik zu keinem Zeitpunkt im Vordergrund steht, recht sparsam eingesetzt wurde und der Fokus ganz klar auf der Sprache liegt, kann die Mittendominanz vernachlässigt werden, weil sie nur an äußerst wenigen Stellen hervorsticht.

Fazit:

Mit „Lang lebe die Königin“ bekommt man einen tollen und zeitlosen Kinder-Fantasyfilm für alle Altersklassen, der auch heute noch auf der großen Leinwand seine Wirkung entfaltet. Leider ist er nicht sonderlich bekannt, aber vielleicht ist es auch genau das, was ihn reizvoll macht. Um den Film wirklich zu verstehen, sollten die Kinder – meiner Meinung nach – aber mindestens 8 Jahre alt sein.

Synchronisation:

In Deutschland ist der Film bis dato nur auf DVD erschienen (Stand: 04/2024) und bewegt sich mit rund 13 Euro auch in einem recht hohen Preisbereich. Da der Ton auf dieser aber lediglich in 2.0 vorliegt und sich die musikalischen beziehungsweise „räumlichen“ Toninhalte auf einem Minimum bewegen, habe ich auf eine Aufarbeitung für das Synkino hier verzichtet. Wie oben bereits erwähnt, dominiert die Sprache, wodurch der Hauptteil des Tons sowieso in Mono läuft.

Dennoch denke ich, dass der digitale Inhalt nahezu 1:1 übernommen werden kann.

Zurück zur Plakat-Übersicht Zurück zur Text-Übersicht

Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung