In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Patient mit Dachschaden“. Dieser ist auch unter „Der sympathische Hochstapler“ bekannt.

Filmdaten:USA, 1954, s/w, Mono-Lichtton, deutsch
Originaltitel:Living it up
Darsteller:Jerry Lewis, Dean Martin, Janet Leigh u.a.
Laufzeit:ca. 95 min. (16mm)
ca. 90 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 1.000 m
Anzahl Spulen:2x 600 m
Hersteller der 16mm-Kopie:United Pictures international

Inhalt:

Homer Flagg hat einen Traum: einmal New York sehen! Auf dem Weg dorthin verirrt er sich auf ein Atomtestgelände. Arzt Steve diagnostiziert: Homer ist verstrahlt! Sein Schicksal rührt die Nation, Reporterin Wally lädt die beiden nach New York ein. Aber, ups, Steves Diagnose war falsch…
(Quelle: cinema.de)

16mm-Version:

„Patient mit Dachschaden“ zeigt sich durchweg in Vollbild. In Anbetracht der Kinoratio von 1,66:1 halten sich daher die weggefallenen Bildteile in Grenzen. Wie viele Jerry Lewis-Filme ist auch dieser eigentliche Buntfilm in deutsch (leider) nur in Schwarz-Weiß veröffentlicht worden.

Die mir vorliegende Kopie startet mit dem Paramount-Logo und geht anschließend „normal“ in den Filmbeginn hinein.

Herausgeschnittene bzw. zensierte Filmteile sind mir nicht aufgefallen.

Bild:

Bildmäßig präsentiert sich „Patient mit Dachschaden“ mit einer noch guten Schärfe, zeigt aber schnell seine Schwäche in den Tiefen. Gerade in Totalen gehen schnell Details verloren. In Nahaufnahmen wiederum sind keine Defizite erkennbar.

Die Graustufen wiederum sind sehr gut gewählt, was ebenfalls für Helligkeit und Kontrast gilt. Sie neigen zu keiner Sekunde zu Verwaschungen oder Verlust von Gesichtskonturen. Alles bleibt klar erkennbar – natürlich in den Grenzen der bereits erwähnten Schärfeschwäche. Da auf Schwarz-Weiß-Material kopiert wurde, ist dementsprechend kein Rotstich zu sehen.

Bis auf die Aktübergänge sind mir keinerlei einkopierte Bildstörungen aufgefallen. Demzufolge wurde eine hervorragende Vorlage verwendet. Anhand der am jeweiligen Aktende vorhandenen Einblendungen kann man darauf schließen, dass sie originär für 35mm diente.

Bei 16mm-Kopien muss man zwar immer davon ausgehen, dass diese aus dem Verleih stammen und daher Laufstreifen, Klebestellen usw. nahezu immer vorhanden sind. Die mir vorliegende Kopie wiederum hat diese üblichen Auffälligkeiten nahezu überhaupt nicht – zumindest sind sie mir nicht störend aufgefallen. Auch die wirklich wenig vorhandenen Klebestellen haben nur für geringen Bildverlust gesorgt.

Das Filmkorn wurde einen Tick zu grob gewählt. Dadurch ist ein leichtes Bildrauschen immer vorhanden.

Ton:

Der Original-Lichtton der Kopie liegt in Mono vor. Da die Höhen im Frequenzgang meines Bauer 16mm-Projektors bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Infolgedessen herrscht natürlich eine ziemliche Dominanz bei den Mitten. Der Bassbereich wiederum präsentiert sich überraschenderweise für das Alter des Films sehr ausgewogen und kräftig.

Hinsichtlich der Lautstärke schwankt diese leicht von (Original-)Akt zu Akt. Pegelmäßig ist der Ton größtenteils sehr gut ausgesteuert. Lediglich in der Jitterbug-Szene, wenn das Orchester spielt, übersteuert er leicht.

Fazit:

Wenn man darüber hinwegsieht, dass es sich eigentlich um einen Buntfilm handelt und man mit den Schärfeschwächen leben kann, ist „Patient mit Dachschaden“ durchaus auf der großen Leinwand sehenswert. Nur schade, dass Janet Leighs bunte Kleider dadurch nicht mehr zur Geltung kommen.

Synchronisation:

Da „Patient mit Dachschaden“ sowieso nur in Mono veröffentlicht wurde, der Ton sauber auf der Filmpiste vorhanden und hiervon keine BluRay erhältlich ist (Stand 04/2024), habe ich auf eine Synchronisation für das Synkino verzichtet. Es gibt lediglich die DVD, wodurch sich die Zuspielung des digitalen Tons, aufgrund der Bildrate und dem damit verbundenen Geschwindigkeitsverlust, negativ auf die Musiktitel auswirken würde (siehe Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…„). Auch soundmäßig sehe ich hier nur einen geringfügigen Gewinn.

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