Auch wenn es auf den ersten Blick nicht danach aussieht, als sei der Elmo ST-1200 HD für eine Stereo-Wiedergabe ausgelegt, so kann ich euch sagen: der Schein trügt.
Wichtig ist aber, dass es sich um ein Gerät der HD-Generation des ST-1200 handelt, denn bei der Ur- oder D-Version funktioniert es nicht!
Ob es sich bei dem HD um einen „magnetic“ oder „magnetic & optical“ handelt, ist unrelevant.
Sowohl über den eingebauten Lautsprecher, als auch über den „Aux Out“ neben dem Power-Schalter ist nur eine Mono-Wiedergabe möglich.
Allerdings gibt es auf der Rückseite (also auf der schmalen Seite) zwei weitere Aux-Ausgänge, die mit „Moni“ (für Monitor) beschriftet sind.
Diese geben die jeweilige Spur, getrennt voneinander und unabhängig von der Einstellung des Spurschalters daneben, mit einem Line-/Aux-Pegel wieder. Dementsprechend funktioniert hier der Anschluss an einen externen Verstärker mit Boxen.
Der Abstand der beiden Buchsen entspricht übrigens der Norm! Am einfachsten funktioniert die Verbindung für die Stereo-Wiedergabe mit dem Elmo, wenn ihr euch einen 3,5mm-Mono(!)-Klinke-Doppelstecker besorgt. Den richtigen erkennt ihr daran, dass die Stecker immer nur einen Ring haben.
Wichtig ist hierbei, dass der Ausgang des Doppel-Steckers bei Draufsicht nach rechts zeigt.
Ausgehend davon, dass euer Verstärker über Cinch-Ausgänge verfügt, benötigt ihr nun nur noch ein „normales“ 3,5mm-Stereo-Klinke auf Cinch-Kabel, welches ihr an den entsprechenden Eingang eures Verstärkers schließt. Und nun funktioniert die Stereo-Wiedergabe mit dem Elmo ST-1200 HD.
Und was mache ich bei einem Mono-Film?
Jetzt fragt ihr euch vielleicht noch, was ihr bei einem Mono-Film macht, denn da kommt ja nur das Signal aus der 1 – also dem linken Kanal.
Ganz einfach:
Wir benötigen noch ein „normales“ Cinch-Cinch-Kabel, einen Cinch Genderchanger sowie ein Cinch-Y-Kabel.
Steckt den Genderchanger auf den weißen Stecker des Klinke-Cinch-Kabels aus dem Projektor. Anschließend kommt das Y-Kabel auf das andere Ende des Genderchangers. Das „normale“ Cinch-Kabel steckt ihr mit dem einen Ende in die Buchsen des Y-Kabels und dem anderen in den Verstärker.
Somit habt ihr bei einem Mono-Film auch Sound auf beiden Boxen.
Sofern jetzt aber nix aus dem Verstärker kommt, dann dreht den Klinken-Mono-Adapter im Projektor rum, da dieser dann kanalmäßig andersherum gepolt ist.
Und wer es richtig kompliziert mag…
…und dazu – so wie ich – zu faul ist, jedes Mal seine Kabel umzustecken, der besorgt sich noch ein 3,5mm-Klinke-Y-Kabel, steckt dieses als erstes in den Klinken-Adapter, nimmt zwei kurze Adapter von 3,5mm-Klinken-Stecker auf zwei Cinch-Buchsen sowie 2 „normale“ Cinch-Kabel, macht einmal eine Mono- (rot umrandet) und einmal eine Stereo-Verkabelung (gelb umrandet) jeweils in einen Eingang des Verstärkers.
Ich hoffe, die Bilder machen verständlicher, was ich meine:
P.S.: Ihr wundert euch vielleicht, dass ich diesen Artikel unter einem neuen Datum veröffentliche. Das Thema hatte ich ja schon lange auf meiner Website, aber eben nur als „Kabelplan“. Mein Rechtsstreit wegen diesem ist eine längere Geschichte und kostet auch richtig viel Geld. Da ich euch das Stereo-Thema aber nicht vorenthalten möchte, habe ich es nun mal in Text gefasst.