In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des Filmklassikers „Meuterei auf der Bounty“ (aktualisiert am 14.11.2021).
Filmdaten: | USA, 1962, color, mono, deutsch |
Originaltitel: | Mutiny on the Bounty |
Darsteller: | Marlon Brando, Trevor Howard, Richard Harris, Hugh Griffith, Richard Haydn u.a. |
Laufzeit: | ca. 185 min. (inkl. Ouvertüre, Intermission & Entr’acte) (BluRay/Super8) ca. 178 min. (DVD) |
Gesamtlänge: | ca. 1.082 m (Polyester) |
Anzahl Spulen: | 1x 700 m, 1x 360 m (Originär: 6x 180m) |
Hersteller der Super 8-Kopie: | Derann |
Inhalt:
1787 läuft das englische Handelsschiff „Bounty“ in England aus, um in Tahiti Brotfruchtbäume zu laden. Auf der 14 000 Meilen langen Reise tyrannisiert der sadistische Kapitän Bligh die Crew. Am Ziel entheben ihn der Offizier Fletcher und die Matrosen seines Kommandos…
Der echte Tyrann der Produktion war Marlon Brando: Er erzwang zahlreiche Nachdrehs und das (eher müde) Finale im Gerichtssaal. Dennoch spielt er beeindruckend, und der ganze Film ist sowieso ein Traum in Technicolor. (Cinema.de)
Für den Oscar wurde dieser Klassiker in 7 Kategorien nominiert, konnte aber keinen der begehrten Trophäe ergattern. Der Film kostete seinerzeit 19.000.000 USD.
Super 8-Version:
Auch von „Meuterei auf der Bounty“ sind diverse Fassungen im Umlauf. Die vorliegende stammt von Derann.
Bild:
Das Scope-Bild präsentiert sich in brillianten und leuchtenden Farben. Gerade die Aufnahmen auf See wirken dadurch absolut gigantisch mit dem strahlenden Blau des Meeres.
Die Schärfe ist ebenfalls für dieses Bildformat sehr gut. Auch der Kontrast ist hervorragend angelegt.
Für die Vorführung dieses Filmes ist ein lichtstarker Projektor unabdingbar, da er einige Einstellungen in der Nacht beinhaltet. Diese könnten, bei zu geringer Lichtausbeute, unerkennbar sein.
Zur Erstellung wurde eine wirklich einwandfreie Vorlage benutzt. Mir sind keinerlei einkopierten Fehler, wie Laufstreifen usw., aufgefallen.
Ton:
Der deutsche Mono-Ton ist auf der Hauptspur kräftig, sauber und absolut synchron aufgespielt.
Fazit:
Alles in allem handelt es sich bei der Komplettfassung von „Meuterei auf der Bounty“ um eine der besten, die ich gesehen habe.
Inter-Pathé brachte diesen Meilenstein der Filmgeschichte übrigens als Einteiler und die UFA als Dreiteiler heraus.
Laut Robert Weidemann kann man Szenen aus der Inter-Pathé-Fassung in die UFA-Version einschneiden. Dennoch kann ich mir diesen Klassiker als Schnittfassung nicht wirklich vorstellen, da hier bestimmt die tollen Totalaufnahmen auf See der Schere zum Opfer gefallen sind, aber da müsste ich mal Robert fragen 😉
Nachvertonung / Synchronisation:
Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen, so sind auch hier die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität.
Im Falle einer Nachvertonung empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Da vom Grundsatz her aber nichts an der originären Mono-Tonspur auszusetzen ist, sehe ich bei mir keinen Grund für eine Nachvertonung, weshalb ich die 5.1-Tonspuren in Deutsch und Englisch lediglich zur Synchronisation mit Synkino benutze.
Sofern ihr dennoch eure Kopie nachvertonen wollt, so müsst ihr natürlich die 5.1-Spur mittels headAC3he auf 2.0 umrechnen (siehe o.g. Beitragsreihe). Wenn ihr dann noch Mono bevorzugt, führt ihr mittels Y-Kabel beide Kanäle zusammen und geht dann in den Aufnahme-Eingang des Projektors. Da sich aber nun die Lautstärke der beiden Kanäle aufaddiert, müsst ihr den Kanalzug der 2.0-Spur am besten auf -6 dB reduzieren, um Übersteuerungen zu vermeiden.
Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 für die Derann-Fassung verwendet werden, sofern euer Projektor einen guten Gleichlauf besitzt. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen.
Für die auf den digitalen Medien vorhandene Ouvertüre, Intermission sowie dem Entr‘acte sind jedoch bei der Super8-Fassung leider keine Filmmeter vorgesehen. Alle drei müssen im Bedarfsfall entweder von einer externen Quelle abgespielt werden oder ohne Steuersignal laufen. Das heißt im Fall von Ouvertüre und Entr’acte, dass das Steuersignal sozusagen erst ab den letzten Tönen der beiden Teile angelegt wird. Auch fehlt der Intermission-Schriftzug am Ende des 3. Aktes.
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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung