In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des Elvis-Klassikers „Mein Leben ist der Rhythmus“, der von Fans eher beim Originaltitel „King Creole“ genannt wird (aktualisiert am 14.11.2021).

Filmdaten:USA, 1958, s/w, mono, deutsch
Originaltitel:King Creole
Darsteller:Elvis Presley, Walter Matthau u.a.
Laufzeit:ca. 108 min. (DVD/Super8@25fps)
Gesamtlänge:ca. 680 m (Acetat)
Anzahl Spulen:2x 360 m (Originär: 6x 120 m)
Hersteller der Super 8-Kopie:Inter-Pathé

Inhalt:

Weil sein Vater arbeitslos ist, muss Danny Fisher in den Kneipen von New Orleans Geld verdienen. Er lernt Ronnie, Freundin von Gangster Maxie, kennen, schließt sich der Jugendbande an, deren Boss Shark er besiegt hatte. Der Besitzer des Clubs „King Creole“ gibt Danny eine Chance als Sänger. Er wird die Attraktion des Lokals. Maxie will, dass Danny für ihn arbeitet. Shark überfällt Dannys Vater. Danny verprügelt Maxie und Shark, versteckt sich mit Ronnies Hilfe. Maxie erschießt Ronnie, ehe er von seinem Leibwächter erschossen wird. (VideoMarkt)

Elvis singt in diesem Feature rund 12 Songs (u.a. King Creole, Trouble, Hard Headed Woman, Lover Doll). King Creole gilt unter vielen Elvis-Fans als sein bester Film.

Super 8-Version:

Bei „Mein Leben ist der Rhythmus“ sollte man sich vorher genau erkundigen, da scheinbar verschiedene Versionen im Umlauf sind, was natürlich auch von der Lagerung des Materials abhängig ist !!!

Zunächst die Rezension von Robert Weidemann:

Hier kommen Elvis-Fans voll auf ihre Kosten! Dieser Klassiker von Inter-Pathé zeigt sich hier in guter Qualität.

Der Film beginnt mit dem schönen alten Paramount-Logo, gefolgt von der Titelsequenz und den ersten Takten des Hits „King Creole“.

Die Graustufen sind fast Erstklassig, was wohl an der guten Kopiervorlage aus den USA gelegen haben muss.

Der Ton aller Akte ist laut und Synchron aufgespielt.

Die Bildschärfe ist überwiegend gut, muss dennoch gerade bei dem Aktwechsel etwas korrigiert werden.

Diese Komplettfassung kostete damals 498.- DM und auch heute noch erzielt diese Kopie hin und wieder Höchstpreise. Sehr empfehlenswert!

Doch bei meiner Kopie sieht es etwas anders aus!

Inter-Pathé hat diesen Schwarzweiß-Klassiker auf Acetatmaterial veröffentlicht.

Eigentlich müsste jeder Akt einzeln rezensiert werden, da bei der mir vorliegenden Kopie jeder seine eigenen Stärken und Schwächen hat.

Bild:

Bis auf den 3. Akt sind bei den restlichen der insgesamt 6 Akten á 120 Meter sowohl der Kontrast, als auch die Graustufen wirklich sehr gut angelegt. Im angesprochenen Akt 3 ist die Helligkeit etwas zu hoch gewählt.

Die Schärfe wiederum ist nur in den Akten 2, 3 und 6 als gut bis befriedigend zu bezeichnen, zeigt aber gerade in Totalen ziemliche Schwächen. Bei den Akten 1, 4 und 5 stufe ich sie eher mangelhaft bis ausreichend. Gerade bei den Aktwechseln ist es daher immer wieder nötig, Korrekturen vorzunehmen.

Hinzu kommt, dass sich der Film, bis auf die Akte 4 und 5, als Balkenbild präsentiert, was teilweise etwas irritierend wirkt und Korrekturen des Zooms notwendig machen.

Die verwendete Vorlage von Viacom aus den USA war allerdings in einem guten Zustand. Größere einkopierte Störungen oder Laufstreifen sind mir nicht negativ aufgefallen. Hier muss ich dazu sagen, dass ich allerdings auch nicht danach suche, sondern nur dann darauf eingehe, wenn die Laufstreifen o.ä. störend wirken.

Es wurde recht grobes Korn verwendet, da durchweg ein leichtes Krisseln sichtbar ist. Bei kleineren Projektionen dürfte dies aber nur bedingt sichtbar sein. Auch könnten da die Schärfeschwächen nicht so stark auffallen.

Ton:

Die deutsche Mono-Tonspur ist, bis auf ganz wenige Ausnahmen, lippensynchron aufgespielt. In Akt 5 wiederum liegt er aber um rund eine halbe Sekunde vor dem Bild. Dies wirkt teilweise etwas störend – gerade in der Schlägereiszene.

Der Pegel ist sehr gut und der Sound für einen Film aus den 50er-Jahren ebenfalls in Ordnung.

Richtig gut wird der Ton dann, wenn man einen Verstärker mit Equalizer anschließt und Bässe reindreht. Dann jagt einem z.B. „Trouble“ einen Schauer nach dem anderen über den Rücken und es fällt einem schwer, die Füße still zu halten.

Fazit:

Ob einen diese Schärfeschwächen stören oder nicht, ist natürlich sehr subjektiv.

Für mich hat „Mein Leben ist der Rhythmus“ sowieso ideellen Wert: es war meine allererste Komplettfassung!

Wenn man vorher weiß, was auf einen zukommt, dann kann man diese Komplettfassung grundsätzlich empfehlen.

Nachvertonung / Synchronisation:

Für die Synchronisation meiner Kopie habe ich dieses Mal die DVD benutzt, da ich bei der BluRay keinen Mehrwert für eine zusätzliche Anschaffung erkennen konnte (Stand: 11/2021).

Sie kann allerdings nicht ohne weiteres 1:1 für die Super8-Fassung verwendet werden. Während des Films sind einige, teilweise größere Korrekturen notwendig. So fehlt beispielsweise zwischen Akt 3 und 4 die auf den digitalen Medien vorhandene Tanzszene.

Um den ein oder anderen harten Schnitt bzw. Tonunterschied zu kaschieren, empfehle ich auf der/den Tonspur(en) den Einsatz von Überblendungen (Crossfades). Nehmt hierbei am besten den „Constant Gain“ mit einer Länge von 1 Sekunde.

Und dann mal wieder mein „Soundfetischismus“:

Im Falle einer „reinen“ Nachvertonung würde die originäre deutsche Mono-Tonspur genügen, da sie ja „nur“ auf der Hauptspur liegt.

Allerdings gibt es auf der DVD in Englisch, neben der Original-Monospur, auch eine 5.1-Version. Über deren Sinnhaftigkeit bzw. Umsetzung kann man sich allerdings streiten. Jedenfalls habe ich mir diese in meinem Tonstudio für Deutsch so „umgebaut“, dass die Musik nun in 5.1 erklingt und die Sprache in Mono läuft – mehr ist aber auch von der englischen 5.1 nicht zu erwarten. Diese Version nutze ich für die Synchronisation mit Synkino.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung