In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des James Bond-Klassikers „Octopussy“ (aktualisiert am 14.11.2021).

Filmdaten:GB, 1983, color, mono, deutsch
Logo Cinemascope
Originaltitel:Octopussy
Darsteller:Roger Moore, Maud Adams, Louis Jourdan, Desmond Llewelyn, Bernard Lee, Lois Maxwell u.a.
Laufzeit:ca. 131 min. (BluRay/Super8)
ca. 126 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 770 m (Acetat-Umkehrmaterial)
Anzahl Spulen:1x 700 m, 1x 360 m
Hersteller der Super 8-Kopie:unbekannt

Inhalt:

Als 009 mit einem gefälschten Fabergé-Ei in der Hand in der DDR ermordet wird, soll James Bond 007 das echte finden. Bei einer Versteigerung bietet er mit und vertauscht den echten mit dem falschen Schmuck, der von Prinz Kamal Khan ersteigert wird. Bond folgt ihm nach Indien, wo er auf die mysteriöse Octopussy trifft und bei einer Tigerjagd entkommt. Khan, Octopussy und ein russischer General wollen den Schmuck und eine Atombombe in einem Zirkuszug über die Grenze schmuggeln. Bond verhindert im Zirkus die Sprengung. (VideoMarkt)

Super 8-Version:

Auch „Octopussy“ ist in der deutschen Kino-Fassung lediglich als Umkehrkopie auf dem Markt zu finden, wodurch es zu teilweise massiven Unterschieden in der Qualität der Kopie kommt. Aber das ist den meisten Sammlern ja bereits bekannt.

Im vorliegenden Falle hatte ich das Glück, eine wirklich herausragende Kopie zu erhalten, was mich in Anbetracht der Tatsache, dass Octopussy einer meiner Lieblings-Bonds ist, besonders freute.

Den Anfang der Kopie bildet Leo, gefolgt von der Gunbarrel-Sequenz.

Bild:

Qualitativ ist diese Umkehrfassung wirklich aussergewöhnlich. Die Bildschärfe dürfte zwischen gut und sehr gut liegen. Hie und da sind zwar kleinere Korrekturen notwendig, was aber durchaus nicht ins Gewicht fällt. Manche Schwächen in der Tiefenschärfe kann man dieser Fassung ebenfalls verzeihen.

Die Farben sind kräftig und ausgewogen und neigen in keiner Phase des Films ins Rötliche.

Ebenso sind Kontrast und Bildhelligkeit ausgezeichnet gewählt. Selbst in den Nachtaufnahmen bleiben alle Details erkennbar. Des Weiteren gibt es am relativ ruhigen Bildstand keinen Grund zu mäkeln.

Die verwendete Vorlage war in einem wirklich sehr guten Zustand. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, sie ist vom Negativ gefertigt, was ich aber aufgrund des Umkehrmaterials ausschließe.

Mir sind keinerlei einkopierte Störungen – auch nicht an den Aktübergängen – aufgefallen!

Ton:

Der deutsche Mono-Ton ist sauber, kräftig und lippensynchron aufgespielt. Der Pegel ist sehr gut gewählt, da er in keiner Szene zu Übersteuerungen neigt.

Das Verhältnis zwischen Bässe, Mitten und Höhen wurde sehr ausgewogen gewählt. Dadurch kann auch der Sound als sehr gut bezeichnet werden.

Fazit:

Bei der vorliegenden Kopie von „Octopussy“ handelt es sich qualitativ um das Beste, was ich bis dato auf Umkehrmaterial gesehen habe.

Gerade auf dem Bond-Sektor sind ja auch viele schlechte Kopien – vor allem in punkto Schärfe – in Umlauf. Aber auch von Octopussy sind meines Wissens mehrere Fassungen in Umlauf.

Daher sollte auch hier im Falle einer Anschaffung auf jeden Fall der Verkäufer kontaktiert werden, um den Zustand (Schärfe, Farben, Laufstreifen usw.) der Kopie zu erfahren.

Wer das Glück hat, die gleiche Qualitätsstufe wie ich zu erhalten, beschert dem Zuschauer über 2 Stunden beste Bond-Unterhaltung auf hohem Super 8-Niveau.

Nachvertonung / Synchronisation:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen üblich, sind die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität. Lediglich bei den alten DVDs (ich glaube vor 2008) liegt der Ton nur in Stereo vor.

Im Falle einer Nachvertonung empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Da vom Grundsatz her aber nichts an der originären Mono-Tonspur auszusetzen ist, sehe ich bei mir keinen Grund für eine Nachvertonung, weshalb ich die 5.1-Tonspuren in Deutsch und Englisch lediglich zur Synchronisation mit Synkino benutze.

Sofern ihr eure in Stereo nachvertonen wollt, so müsst ihr natürlich die 5.1-Spur mittels headAC3he auf 2.0 umrechnen (siehe o.g. Beitragsreihe).

Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 für die vorliegende Umkehrfassung verwendet werden, sofern euer Projektor einen guten Gleichlauf besitzt. Da es sich um eine Kinokopie handelt, die auch schon den ein oder anderen Einsatz hatte, können während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, dennoch Differenzen zwischen den beiden Quellen auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung