In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des Filmklassikers „Die Zeitmaschine“ (aktualisiert am 14.11.2021).

Filmdaten:USA, 1960, color, Hauptspur: Deutsch, Ausgleichsspur: Englisch
Originaltitel:The time machine
Darsteller:Rod Taylor, Yvette Mimieux, Sebastian Cabot u.a.
Laufzeit:ca. 103 min.(BluRay/Super8)
ca. 100 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 640 m (Polyester)
Anzahl Spulen:1x 600 m (Originär: 6x 120 m)
Hersteller der Super 8-Kopie:Red Fox Enterprises

Inhalt:

Mit Hilfe einer Zeitmaschine reist ein junger englischer Wissenschaftler aus dem Jahr 1899 ins achthundertste Jahrtausend! Dort stößt er auf die friedliche Zivilisation der Eloi, die von den grausamen Kannibalen vom Volk der Morlock tyrannisiert werden. Unter Führung des unerschrockenen Zeitreisenden kommt es zum Aufstand gegen die Unterdrücker. Der gleichnamige Roman von H.G. Wells zählt zu den großen Klassikern der Science-Fiction-Literatur, und die aufwendige inszenierte Filmversion von George Pal (nach einem Drehbuch von David Duncan) macht ihrer großen Vorlage alle Ehre. Die sensationellen Spezialeffekte wurden 1960 mit einem Oskar belohnt. (Video Jakob)

Super 8-Version:

Die vorliegende Vollbild-Fassung von „Die Zeitmaschine“ in Polyester startet mit Leo, dem Markenzeichen der MGM. Anschließend fangen schon die Uhren an zu fliegen. Bereits im Vorspann erkennt man, dass was bildmäßig auf einen zukommt.

Bild:

Den Zuschauer erwarten tolle Farben und eine ausgezeichnete Bildschärfe. Auch der Kontrast braucht sich vor heutigen DVD-Produktionen dieses Klassikers eigentlich nicht zu verstecken.

Die herangezogene Vorlage war in hervorragendem Zustand, da fast keine Störungen auffallen. Auch das Bildkrisseln hält sich sehr in Grenzen.

Der Vorbesitzer teilte mir bereits im Vorfeld die Fehler dieser Kopie mit (deswegen war sie auch äusserst günstig). Diese sind bezogen auf die Original 6x120m-Akte:

  • Mittiger grüner Emulsionsstreifen für die Dauer von 6 min. am Ende des 1. Aktes
  • Dünner grüner Streifen für 30 sek. während Akt 4
  • Dünner grüner Streifen für 3 min. während Akt 5
  • Mittiger Streifen im letzten Akt, der zwischen schwarz und grün liegt und immer mal wieder auftaucht, eine zeitlang bleibt und wieder verschwindet.

Nachdem ich mir die Kopie komplett angesehen hatte, musste ich sagen, dass ich nicht ganz wusste, wovon er geredet hat.

Okay – im 1. Akt habe ich 2-3 mal ein kurzes Flackern eines grünen Streifens wahrgenommen, aber das war’s auch schon. Im letzten Akt habe ich den mittigen (schwarzen) Streifen zwar auch mal gesehen, aber hauchdünne Laufstreifchen findet man bei Super 8 halt immer mal wieder. Wenn man nicht danach sucht, fällt es einem fast garnicht auf 😉

Ton:

Der englische Original-Ton hat einen vollen Sound, der keine Wünsche offen und die Boxen beben lässt. Schöne Bässe, tolle Höhen und nicht so sehr hervortretende Mitten zeichnen ihn aus. Er wurde von der Haupt- auf die Ausgleichsspur lippensynchron überspielt. Auch dort wirkt er noch sehr kräftig.

Da meine Familie bzw. mein Bekanntenkreis der englischen Sprache nicht ganz so mächtig ist, wurde dieser durch die deutsche Fassung ersetzt (siehe unten).

Fazit:

Schlußendlich gehört „Die Zeitmaschine“ einfach in jede Sammlung und ist ein Garant für ein tolles Filmvergnügen.

Eine Anschaffung empfehle ich uneingeschränkt. Und wer das Glück haben sollte, eine Red Fox-Fassung (vielleicht sogar mit deutschem Ton) zu bekommen, sollte man auf jeden Fall zugreifen!

Die englische Original-Fassung ist übrigens auch nicht sehr schwer zu verstehen.

Nachvertonung / Synchronisation:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen, so sind auch hier die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität.

Im Falle einer Nachvertonung empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Diese habe ich auch bei meiner (originär englischsprachigen) Kopie verwendet.

Der deutsche Mono-Ton findet sich auch auf dem digitalen Medium. Aufgrund der Tatsache, dass die vorliegende Kopie zwei Tonspuren hat, wurde der originär vorhandene englische Mono-Ton auf die Ausgleichsspur und die deutsche Fassung auf die Hauptspur, ebenfalls in Mono, aufgespielt. Hierbei genügt es, wenn ihr nur einen Kanal eurer Soundkarte mit dem Aufnahme-Eingang des Projektors verbindet. Ansonsten kommt es nämlich zu Übersteuerungen.

Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 für die Red Fox-Fassung verwendet werden, sofern euer Projektor einen guten Gleichlauf besitzt. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen.

Und dann ist da mal wieder mein „Soundfetischismus“:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen alter Filme werden die deutschen Zuschauer mit einer Mono-Tonspur „abgespeist“, während das englische Publikum bestes 5.1 genießen kann. Da sich der Aufwand hierfür eigentlich in einem überschaubaren Rahmen bewegt, ist das für mich völlig unverständlich. Naja – wir Deutsche sind ja so bescheuert und kaufen die DVD/BluRay trotzdem.

Daher habe ich die beiden Tonspuren in meinem Tonstudio so umgebaut, dass auch die deutsche Version nun – mit wenigen Abstrichen – 5.1 ist.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung