In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung von Alfred Hitchcock’s Psychothriller „Rebecca“.

Filmdaten:USA, 1940, s/w, Hauptspur: Deutsch, Ausgleichsspur: Englisch
Originaltitel:Rebecca
Darsteller:Laurence Olivier, Joan Fontaine, George Sanders, Judith Anderson u.a.
Laufzeit:ca. 130 min.
Gesamtlänge:ca. 780 m (Acetat)
Anzahl Spulen:1x 360 m, 1x 480 m
Hersteller der Super 8-Kopie:ABC Pictures international

Inhalt:

Eine junge Frau aus einfachen Verhältnissen – deren Vornamen wir während des gesamten Films nicht erfahren – trifft auf einer Reise an die Riviera auf den Adligen Maxim de Winter. Nach einer turbulenten Romanze und Heirat kehren beide auf den prachtvollen Landsitz Manderley in England zurück. Hier muss sie feststellen, dass sie bei den Hausangestellten nicht unbedingt willkommen ist. De Winters Haushälterin Mrs. Danvers trägt ganz offensichtlich ein Geheimnis der verstorbenen ehemaligen Hausherrin Rebecca mit sich herum. Die frischgebackene Schlossherrin erfährt schließlich, dass ihr Mann als deren Mörder verdächtigt wird. (VideoMarkt)

Als einziger Hitchcock-Film holte „Rebecca“ den Oscar für den Besten Film. Ein weiterer ging an die Kameraführung.

Super 8-Version:

Die Vollbild-Kopie von Alfred Hitchcock’s „Rebecca“ startet mit der Texttafel der “abc Pictures international”, gefolgt vom Logo der Selznick-Studios.

Bild:

Graustufen und Kontrast dieser Acetatkopie sind ordentlich angelegt, zeigen jedoch manchmal Schwächen, die allerdings nicht wirklich ins Gewicht fallen.

Die Bildschärfe wiederum ist für einen Film diesen Alters wirklich gut. Lediglich in den Totalen (z.B. von Manderley) lässt die Tiefenschärfe etwas zu wünschen übrig.

Leider hat die Negativ-Kopie in der Mitte und innerhalb der Bildhälften hie und da Laufstreifen. Je nach Betrachter kann dies zu leichten Beeinträchtigungen des Filmvergnügens führen. Man kann es allerdings auch so sehen, dass es zu einem Film diesen Alters einfach dazu gehört, wie das Knacksen zu einer Schallplatte.

Meinen Quellen zufolge sind die Laufstreifen mit großer Wahrscheinlichkeit bereits auf der Vorlage vorhanden gewesen.

Die Kopie entstand Anfang der 80er Jahre. Bei der Fertigung dienten seinerzeit bereits im Kinoeinsatz gespielte 35mm-Fassungen als Vorlage. Hier wurden die einsatzbedingten entstandenen Laufstreifen dann mitkopiert. Erst ein paar Jahre später ging man dazu über, die Kopien zu regenerieren bzw. nass zu kopieren.

Ton:

Der deutsche Ton befindet sich auf der Hauptspur. Er ist zwar weitestgehend synchron, aber dennoch gewöhnungsbedürftig aufgespielt. Dies bedeutet, dass er teilweise in der Lautstärke stark schwankt.

Des Weiteren hat er einen viel zu hohen Bassanteil (ja, ihr lest richtig!!! Selbst mir ist es zuviel Bass – unglaublich, aber wahr). Dieses Problem lässt sich allerdings mittels Klangregelung korrigieren.

Dazu kommt, dass einige sehr kurze Sequenzen scheinbar nicht auf der Vorlage für den deutschen Ton vorhanden waren, denn sie sind völlig stumm – meist so 1-2 Sekunden.

In ein oder zwei Musikeinspielungen wurde auf den englischen Original-Ton zurückgegriffen, was man am Sound dann merkt, den man dort kurzzeitig korrigieren muss.

Der englische Original-Ton, der auf der Ausgleichsspur aufgespielt ist, klingt recht dünn und ist im Pegel etwas niedrig. Dass, was der deutsche Ton an Bass zuviel hat, hätte der englische vertragen können. Ansonsten ist er lippensynchron.

Fazit:

Trotz ihrer Schwächen schafft es diese Kopie dennoch ein beklemmendes Gefühl zu erzeugen. Alfred Hitchcock’s „Rebecca“ kann seine ganze Wirkung aber wirklich nur auf der Leinwand entfalten. In jeder Sekunde rechnet man damit, dass Rebecca auftaucht.

Wer mit den genannten Mankos leben kann, der erhält einen Hitchcock-Klassiker, der auch zu fortgeschrittener Stunde immer noch Spannung erzeugen kann. Empfehlenswert !

Zurück zur Plakat-Übersicht Zurück zur Text-Übersicht

Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung