In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Don Camillo’s Rückkehr“.

Filmdaten:F/I, 1953, s/w, Mono-Lichtton, deutsch
Originaltitel:Le retour de Don Camillo
Darsteller:Fernandel, Gino Cervi u.a.
Laufzeit:ca. 103 min. (16mm)
ca. 110 min. (BluRay)
ca. 107 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 1.150 m
Anzahl Spulen:2x 600 m
Hersteller der 16mm-Kopie:unbekannt

Inhalt:

Don Camillo ist in seiner Heimatgemeinde angeeckt und wurde strafversetzt. Sein neuer Wirkungskreis ist eine Gemeinde hoch oben in den Bergen. Die Menschen dort verhalten sich abweisend und Don Camillo plagt das Heimweh. Doch unten im Tal ist auch nicht alles so, wie es einst war. Peppone, der kommunistische Bürgermeister, vermisst Don Camillo an allen Ecken und Enden, auch wenn er das nie zugeben würde…
(Quelle: Studiocanal)

16mm-Version von „Don Camillo’s Rückkehr“:

„Don Camillo’s Rückkehr“ zeigt sich, wie auch schon sein Vorgänger, durchweg in Vollbild. In Anbetracht der Kinoratio von 1,77:1 halten sich daher die weggefallenen Bildteile in Grenzen.

Die mir vorliegende Kopie steigt mitten in die Titelsequenz ein, was vermutlich daran liegt, dass der eigentliche Anfang von einem bösen Projektor gefressen wurde. 🙂

Herausgeschnittene bzw. zensierte Filmteile sind mir nicht aufgefallen. Für die Hardcore-Don Camillo-Fans: es handelt sich um das französische Master als Bildquelle mit deutscher Titelsequenz, aber dazu später mehr.

Bild:

Bildmäßig präsentiert sich „Don Camillo’s Rückkehr“ mit einer guten Schärfe. Auch bei Helligkeit und Kontrast gibt es grundsätzlich keinerlei Kritikpunkte.

Die Graustufen sind sehr ordentlich angelegt und neigen nicht zur Weichzeichnung der Konturen. Es wurde auch auf Schwarz-Weiß-Material kopiert, wodurch es keinen Rotstich gibt.

Bei der mir vorliegenden Kopie gibt es einige einkopierte Bildstörungen, meist in Form von weißen „Spratzern“ und hie und da auch mal ein kurzer feiner Laufstreifen. Diese wirken jedoch nicht störend, sondern geben dem Film einen analogen Charme. Lustigerweise sind sie an den meisten Stellen identisch mit den auf der DVD-Fassung ebenfalls vorhandenen, was die Vermutung wachsen lässt, dass die gleiche Vorlage verwendet wurde.

Obwohl meine 16mm-Kopie aus dem Verleih stammt, hat sie dafür relativ wenige Laufstreifen, jedoch sind einige Klebestellen mit teilweise etwas längeren weggefallenen Sequenzen vorhanden, was den Laufzeitunterschied zu den digitalen Medien erklärt. Nichtsdestotrotz würde ich aber sagen, dass sie grundsätzlich pfleglich und sachgemäß behandelt oder nicht oft verliehen wurde, was ich mir allerdings nicht vorstellen kann. 😉

Das gewählte Korn ist ebenfalls als gut zu bezeichnen, da nahezu kein Bildrauschen zu erkennen ist.

Ton:

Der Original-Lichtton der Kopie liegt in Mono vor. Da die Höhen im Frequenzgang meines Bauer 16mm-Projektors bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Infolgedessen herrscht natürlich eine ziemliche Dominanz bei den Mitten. Der Bassbereich wiederum lässt sich schwer beurteilen, da hauptsächlich gesprochen wird und auch die Filmmusik wenige Bassanteile besitzt. Dies resultiert aber auch teilweise aus dem Alter des Films, weil seinerzeit ein anderer Frequenzlauf gang und gäbe war. Auch den Ton als Ganzes gibt ja sowieso nur in Mono.

Da ich von den Lautstärkeschwankungen von „Don Camillo und Peppone“ genervt war, habe ich den Ton des Nachfolgers erst mit Synkino synchronisiert und nur ein paar Minuten für diese Rezension in die Filmpiste hineingehört. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass der Ton des 2. Teils der Don Camillo-Filme besser, sauberer und gleichmäßiger in dem gehörten Teil angelegt wurde, als sein Vorgänger.

Fazit:

„Don Camillo’s Rückkehr“ auf der großen Leinwand zu sehen, ist einfach göttlich. 😉

Auch wenn man ihn schon hundertmal im TV oder auf DVD gesehen hat, macht er im 16mm-Format so richtig Spaß! Absolute Empfehlung für diejenigen, welche die Don Camillo-Filme lieben!!!

Synchronisation von „Don Camillo’s Rückkehr“:

Für die erste Synkino-Version verwendete ich zunächst die Kinowelt-DVD aus dem Jahr 2000, die ich bereits mein Eigen nannte. Aber für die Synchronisation empfehle ich ja eigentlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Diese war aber zu dem Zeitpunkt nicht mehr im Handel verfügbar. Im November 2023 ist dann eine neue Edition erschienen. Also habe ich mir diese besorgt, um auch die 4% Geschwindigkeitsunterschied abzufangen.

Wie auch schon bei „Don Camillo und Peppone“ geschrieben, unterscheiden sich die filmischen/bildlichen Inhalte bei den bisher veröffentlichten DVD- und BluRay-Editionen teilweise sehr stark. Während bei der 2000er Kinowelt-DVD das (auch für 16mm verwendete) französische Master herangezogen wurde, so ist auf den neueren Veröffentlichungen die italienische Fassung zu sehen. Diese ist nicht mit der französischen identisch!

Dies erkennt man schon ziemlich frühzeitig. Nicht nur, dass teilweise andere Kameraeinstellungen verwendet werden, es sind sogar ganz andere Takes! Hierdurch entsteht teilweise eine sichtbare Asynchronität von Sprache und Mundbewegungen und es werden hie und da sogar Untertitel bei italienischer Sprache eingeblendet. Dies resultiert daraus, dass die verwendete (alte) Synchronisation nun mal auf das französische Master gemacht wurde. Außerdem sind auch Szenen weggefallen, wie z.B. als Don Camillo unter dem Kreuz zusammenbricht und zum ersten Mal wieder Jesus hört. Für weitere Infos schaut bei Schnittberichte.com. Diese gelten auch für die 2023er Edition.

Also alles in allem: sämtliche bisherigen BluRay-Veröffentlichungen (Stand: 03/2024) sind unbrauchbar!!!

Die DVD-Version wiederum kann grundsätzlich nahezu 1:1 verwendet werden. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen. Hinzu kommen individuelle Klebestellen aus dem Verleihbetrieb, die natürlich von Kopie zu Kopie unterschiedlich sind.

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