In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung eines meiner Lieblingsfilme des genialen Komikerduos „Dick & Doof: Das verrückte Klavier“, welcher teilweise auch unter dem Titel „Der zermürbende Klaviertransport“ bekannt ist (aktualisiert am 14.11.2021).

Filmdaten:USA, 1932, s/w, mono, deutsch
Originaltitel:The music box
Darsteller:Stan Laurel, Oliver Hardy u.a.
Laufzeit:ca. 29 min. (DVD/Super8@25fps)
Gesamtlänge:ca. 180 m (Acetat)
Anzahl Spulen:1x 180 m (Originär: 2x 90m)
Hersteller der Super 8-Kopie:Interfilm (Inter-Pathé)

Super 8-Cover:

Da der Film seinerzeit nur als Kurzfilm produziert wurde, existiert kein Plakat. Daher auch hier die Super 8-Cover.

Super 8-Cover Das verrückte Klavier Teil 1 (Front)
Super 8-Cover Das verrückte Klavier Teil 2 (Front)

Inhalt:

Eine feine Dame kauft in einem Musikgeschäft ein Klavier. Laurel und Hardy sind Eigentümer eines Fuhrunternehmens, das dieses Instrument zur Lieferadresse bringen soll. Das Haus der Käuferin liegt aber auf einem Hügel und ist für die Unternehmer scheinbar nur über eine endlose, steile Treppe zu erreichen. Was bleibt unseren “Helden” also übrig, als das Instrument die Treppe hinauf zu schleppen?

Super 8-Version:

Obwohl es sich hier, kinotechnisch gesehen, um einen Kurzfilm handelt, steht „Dick & Doof: Das verrückte Klavier“ bei den Komplettfassungen, da es hiervon auch Schnittfassungen und Kurzversionen gibt, aber die hier vorliegende Version den kompletten Film beinhaltet.

Im Gegensatz zu der ebenfalls erhältlichen zweiteiligen UFA-Version hat dieser 2- Teiler von Interfilm (Inter-Pathé) die Originallänge von knapp 29 Minuten!

Die vorliegende Version fängt mit der englischen Original-Betitelung an. Ebenso folgt die “schriftliche” Einführung per Texttafel – ebenfalls auf Englisch. Beides ist mit Klaviermusik unterlegt. Diese bricht nach den Texttafeln ab und der deutsche Ton beginnt – allerdings originär am Anfang etwas asynchron – aber dazu später…

Bild:

Die Graustufen sind sehr schwach angelegt. Dadurch ist das Gesamtbild auch nicht sehr kontrastreich. Genauso lässt die Bildschärfe insgesamt etwas zu wünschen übrig. Hier hätte man etwas mehr Gewissenhaftigkeit walten lassen sollen.

Dies alles kann man allerdings mit dem hohen Alter des Originalmaterials (zur Erinnerung: 1932) begründen und dass die Restaurationstechnik damals bei der Erstellung dieser Version noch nicht so weit war, wie heute.

Ton:

Die größte Schwäche zeigt die mir vorliegende Version allerdings im Tonbereich.
Hier hat der Tonmeister furchtbar geschlampt ! Inter-Pathé hat ja seine Vertonungen immer selbst durchgeführt, was oftmals in nicht korrigierten Asynchronitäten endete.

Im 1. Akt sind die ersten deutschen Sätze asynchron zum Bild. Dies gibt sich aber nach wenigen Sekunden. Schlimm wird es im Akt 2. Hier hinkt das Bild dem Ton über 2 Sekunden (!) hinterher. Und da kann man sich nicht mit der Technik rausreden 😉

Jedoch ist der Ton klar und deutlich aufgespielt, was eine Nachvertonung schon mit dem vorhandenen Material möglich macht. Besser ist es jedoch mit der von Kinowelt veröffentlichten DVD dieses Kurzfilms, welche ebenfalls komplett ist (siehe unten)

Der Ton ist satt und laut, was auf eine sehr gute Tonspur schließen lässt. Eine Ausgleichsspur ist übrigens nicht vorhanden.

Fazit:

Wenn man den Ton korrigiert hat, ist diese Version von „Dick & Doof: Das verrückte Klavier“ durchaus empfehlenswert, jedoch bildtechnisch nicht mit der – zumeist aber auch weitaus teureren – Blackhawk-Version vergleichbar!

Nachvertonung / Synchronisation:

Für die Synchronisation meiner Kopie habe ich dieses Mal die oben genannte DVD von Kinowelt benutzt, da der Ton dieses Films auch auf den digitalen Medien nur in Mono vorliegt und ich keinen Mehrwert für die zusätzliche Anschaffung der BluRay erkennen konnte.

Die DVD kann allerdings nicht ohne weiteres 1:1 für die Inter-Pathé-Fassung verwendet werden. Viele Szenen weisen zeitliche Differenzen zwischen den beiden Versionen auf. Diese liegen teilweise bei bis zu 5 Bildern, welche in der DVD-Version einfach fehlen und dadurch kurze Lücken im Ton entstehen. Hie und da kann man sie jedoch mit den Stellen vor bzw. hinter dem Schnitt durch Ziehen der Tonspur auffüllen.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung