In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Der Todesritt der glorreichen Sieben“.

Filmdaten:USA, 1972, color, Mono-Lichtton, englisch
Originaltitel:The magnificent seven ride!
Darsteller:Lee van Cleef, Stefanie Powers u.a.
Laufzeit:ca. 100 min. (16mm)
ca. 96 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 1.050 m
Anzahl Spulen:1x 600 m, 1x 500 m (originär 3x 500 m)
Hersteller der 16mm-Kopie:Metro-Goldwyn-Mayer / United Artists

Inhalt:

Der Revolverheld Chris ist Marschall in Sheridan geworden, hat geheiratet und freut sich auf ein ruhiges Leben. Da bittet ihn ein Freund, der Marschall von Magdalena, um Hilfe bei dem Kampf gegen Juan de Toro, der mit seiner Bande das mexikanische Dorf terrorisiert. Zunächst lehnt er ab, aber dann wird seine Frau ermordet und der Täter schließt sich Toros Bande an. Chris‘ Wunsch nach Rache führt ihn nach Magdalena. Mit einer Bande aus fünf entflohenen Häftlingen und einem Journalisten liefert er den Banditen ein packendes und dramatisches Gefecht und findet am Ende sogar ein neues Glück.
(Quelle: DVD-Klappentext)

16mm-Version:

Zunächst ist zu sagen, dass es sich bei der vorliegenden Kopie von „Der Todesritt der glorreichen Sieben“ um die TV-Version handelt, wie man auf ihrem Leader lesen kann.

Wie oben bereits erwähnt, ist der Film originär auf 3x 500 m konfektioniert. Der 1. Akt beinhaltet aber lediglich nur etwa 250m, wodurch er mit Akt 2 zusammen problemlos und ohne weiteren Änderungen auf eine 600m-Spule passt.

Die Kopie liegt in LPP-Material vor und zeigt sich durchweg in Vollbild. In Anbetracht der Kinoratio von 1,85:1 halten sich daher die weggefallenen Bildteile in Grenzen. An nur sehr wenigen Stellen „rutschen“ Personen aus dem Bild hinaus.

Die mir vorliegende Acetat-Kopie startet mit dem United Artists-Logo und geht anschließend in die Titelsequenz hinein.

An einigen Stellen differieren die analoge und digitale Quelle um eine Handvoll Sekunden. Bei einem Großteil handelt es sich um „zensierte“ Filmteile, in denen besonders viel Blut zu sehen ist. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Laufzeit für die Werbung geringfügig korrigiert wurde.

Bild:

Bildmäßig präsentiert sich „Der Todesritt der glorreichen Sieben“ mit einer sehr guten Schärfe. Auch bei Helligkeit und Kontrast gibt es keinerlei Kritikpunkte.

Die Farben sind kräftig und ausgewogen, neigen aber leicht ins bläuliche. Ein Rotstich ist nicht erkennbar.

Bis auf die Aktübergänge sind mir nur wenige einkopierte Bildstörungen aufgefallen. Demzufolge wurde eine hervorragende Vorlage verwendet. Das, was man hie und da mal sieht, sind die üblichen kurzen „Spratzer“, die einer analogen Kopie ihr Flair verleihen und stören in keinster Weise den Filmgenuss.

Bei 16mm-Kopien muss man eigentlich immer davon ausgehen, dass diese im Verleihbetrieb waren. Aus diesem Grund sind Laufstreifen, Klebestellen usw. nahezu immer vorhanden.

Die mir vorliegende Kopie wiederum hat diese üblichen Auffälligkeiten überhaupt nicht und ist als absolut neuwertig zu bezeichnen. Im Verleihbetrieb war sie auf jeden Fall nicht.

Das gewählte Korn ist ebenfalls als sehr gut zu bezeichnen, da nahezu kein Bildrauschen zu erkennen ist – vom UA-Intro mal abgesehen.

Ton:

Der englische Lichtton der Kopie liegt in Mono vor. Da die Höhen bei 16mm-Projektoren im Lichttonbereich frequenzmäßig bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Infolgedessen herrscht natürlich eine ziemliche Dominanz bei den Mitten. Der Bassbereich wiederum präsentiert sich sehr ausgewogen und klingt bei entsprechender Einstellung durchaus kräftig. In der Sequenz, die ich für diesen Bericht kurz getestet habe, wirkte der Lichtton sehr sauber und klanglich nicht schlecht, wenn man vom bereits genannten Defizit einmal absieht.

Aus bereits bekannten Gründen habe ich auch diesen Film für Familien- und Freundeskreis für die deutsche Zuspielung vorbereitet (siehe „Synchronisation„).

Fazit:

Qualitativ bekommt man mit „Der Todesritt der glorreichen Sieben“ wirklich Filmgenuss auf höchstem Niveau geboten. Was man wiederum von der Story hält, bleibt jedem selbst überlassen. Mir gefällt der Film auf jeden Fall. Natürlich kann nicht jeder soviel Glück wie ich haben, eine völlig neuwertige Kopie zu erhalten.

Synchronisation:

Als digitale Vorlage wurde die DVD-Version von 2001 verwendet. Für 2024 ist zwar eine BluRay-Veröffentlichung von Capelight geplant, war aber zum Zeitpunkt der Beitragserstellung noch nicht im Handel bzw. auch terminlich nicht bekannt (Stand: 05/2024).

Für die Synchronisation empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Aus vorgenanntem Grund musste ich jedoch auf die DVD zurückgreifen.

Die digitale Version kann nicht ganz 1:1 verwendet werden. Wie oben bereits erwähnt, gibt es mehrere (blutige) Stellen, an denen Schnitte im einstelligen Sekundenbereich notwendig sind. Während des Films treten Differenzen im Einzelbildbereich aufgrund der nicht ganz genau anpassbaren Geschwindigkeit der analogen Quelle auf, die sich dann aber auch aufaddieren und beseitigt werden müssen. Hinzu können individuelle Klebestellen aus dem Verleihbetrieb kommen, die natürlich von Kopie zu Kopie unterschiedlich sind und bei mir eben nicht vorhanden sind.

Zum Schluss noch eine Anmerkung: Auch wenn zu Beginn zwischen der analogen und digitalen Version ein Logo-Unterschied besteht, ist dieser nur bildlich, denn vom Ton her sind sie identisch. Achtung! Auf keinen Fall einfach wegnehmen, denn die Filmmusik startet bereits im Logo!

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