In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des Elvis-Klassikers „Blaues Hawaii“ (aktualisiert am 13.12.2022).

Filmdaten:USA, 1961, color, Hauptspur: Deutsch, Ausgleichsspur: Englisch
Originaltitel:Blue Hawaii
Darsteller:Elvis Presley, Angela Lansbury u.a.
Laufzeit:ca. 101 min. (Super8 / BluRay)
ca. 96 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 600 m (Polyester)
Anzahl Spulen:1x 600 m (Originär: 5x 120 m)
Hersteller der Super 8-Kopie:Viacom

Inhalt:

Chad Gates wird aus der Armee entlassen und soll daheim auf Hawaii einen Posten auf der Farm des elterlichen Ananas-Imperiums antreten. Doch Chad pfeift auf familiäre Protektion und nimmt lieber eine Stelle als Fremdenführer in einem Touristik-Unternehmen an. Dort arbeitet auch seine Freundin Abigail. Während der Inseltouren versuchen einige Girls aus einer Mädchenklasse, mit dem charmanten Chad anzubändeln. Der bleibt standhaft, heiratet Abigail und wird mit ihr ein eigenes Reisebüro eröffnen. (VideoMarkt)

Super 8-Version:

Grundsätzlich handelt es sich bei der vorliegenden Kopie von „Blaues Hawaii“ um eine Vollbild-Polyester-Kopie. “Grundsätzlich” deshalb, da sie im Scopeformat losgeht – wahrscheinlich deshalb, damit die komplette Betitelung im Bild erscheint. Es wurde sich nicht die Mühe eines Balkenbildes gemacht, sondern einfach nur mit falscher Ratio kopiert. Ergo bräuchte man für die ersten 1-2 Minuten einen Anamorphoten. Direkt mit der ersten Großaufnahme von Abigail in ihrem roten Sportwagen springt das Format ins Vollbild und bleibt dort.

Bild:

Der Bild an sich hat scheinbar von der Vorlage her schon einen starken Hang ins rötlich / bräunliche. Wie gesagt: die mir vorliegende ist eine Polyesterkopie. Daher gehe ich mal nicht davon aus, dass die Kopie ins Rote umkippt…aber ich habe auch schon Polyester mit Rotstich gesehen. Von daher lasse ich das jetzt mal offen.

Ton:

Der originär auf der Kopie befindliche englische Ton ist stark mittenlastig und besitzt kaum Bässe. Dennoch ist er synchron und mit einem ordentlichen Pegel aufgespielt.

Da meine Familie bzw. mein Bekanntenkreis der englischen Sprache nicht ganz so mächtig ist, wurde dieser durch die deutsche Fassung ersetzt (siehe unten).

Die auf der Kopie befindliche Magnettonspur ist jedoch wirklich hervorragend. Der Sound der digitalen Vorlage kommt auch auf der Piste nahezu 100% rüber. Klare Höhen und satte Bässe sprechen für eine wirklich gute Qualität.

Fazit:

Elvis’ kommerziell größten Filmerfolg „Blaues Hawaii“ in Originalsprache zu sehen und zu hören ist es schon wert, diese Fassung in die Sammlung zu nehmen. Da aber die meisten meiner Bekannten der englischen Sprache nicht so mächtig sind, dass sie einen Film komplett übersetzen könnten, habe ich die deutsche Tonspur aufgespielt, aber auch auf der Ausgleichsspur klingt der englische Ton noch sehr gut.

Nachvertonung / Synchronisation:

Für die Nachvertonung meiner (originär englischsprachigen) Kopie hatte ich zunächst die DVD benutzt. Als ich den Film nun nach einigen Jahren mal wieder in den Projektor gelegt habe, musste ich – aus verschiedenen Gründen – den Pistenton verwenden. Allerdings musste ich als Elvis-Fan, der sämtliche Titel des Films sozusagen im Schlaf kennt, sagen: die DVD für die Nachvertonung geht gar nicht!!! Gerade durch die vielen Musiktitel ist die Geschwindigkeitsdifferenz von 4% zwischen Aufnahme (25fps) und Wiedergabe (24fps) ein absolutes No-Go!

Auch wenn die BluRay verhältnismäßig teuer ist und irgendwie auch nicht im Preis sinkt, ist sie für mich die einzige Option, da nur so die Titel in Tonart und Geschwindigkeit dem Original weitestgehend entsprechen.

Und da war auch schon der nächste Aufreger: auf der BluRay lag der englische Originalton in bestem dts TrueHD 5.1 vor, während Deutsch nach wie vor nur in Mono verfügbar ist. Ich verstehe es echt nicht, warum das nicht überarbeitet wird. Bei einem Film dieser Länge sind es doch „nur“ 2,5 zusätzliche Tonstudiostunden.

Dadurch war jedoch klar, dass mindestens zwei unterschiedliche Versionen für Nachvertonung und Synchronisation entstehen müssen:

Zur Nachvertonung reicht mir der auf der BluRay deutsche Mono-Ton, da er „nur“ auf der Hauptspur liegt.

Wie gesagt, gibt es dort auch eine englische 5.1-Version. Da hierin die Sprache, bis auf 2 Ausnahmen, ausnahmslos im Center läuft, war es möglich, die gesprochenen Teile einfach auszutauschen und so auch in Deutsch einen 5.1-Sound zu erzeugen. Diese Version nutze ich für die Synchronisation.

Nachdem also der Ton abgefrühstückt war, konnte nun der Abgleich zwischen analog und digital erfolgen. Hierbei ist zu sagen, dass man die BluRay nahezu 1:1 für die Super8-Fassung verwenden kann. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber aufaddieren könnten.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung