In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung von Alfred Hitchcock’s Filmklassiker „Das Fenster zum Hof“.

Filmdaten:USA, 1954, color, mono, deutsch
Originaltitel:Rear window
Darsteller:James Stewart, Grace Kelly, Wendell Corey, Raymond Burr, Thelma Ritter
Laufzeit:ca. 112 min.
Gesamtlänge:ca. 690 m (Acetat)
Anzahl Spulen:1x 360 m, 1x 600 m (Originär: 6x 180 m)
Hersteller der Super 8-Kopie:unbekannt

Inhalt:

Sensationsfotograf Jeffries muß mit einem Gipsbein tatenlos in seiner Wohnung rumsitzen. Um sich die Zeit zu vertreiben, beobachtet er durch das Teleobjektiv seiner Kamera die Bewohner der umliegenden Häuser. Seine Nachbarin Mrs. Thorwald hat es ihm besonders angetan. Aber bald fürchtet Jeffries, daß die hübsche Frau nicht mehr am Leben ist. Er informiert den befreundeten Polizisten Doyle, daß Mr. Thorwald seine Gattin ermordet habe, was der Ordnungshüter wenig glaubhaft findet. Jeffries Verlobte Lisa und die resolute Krankenschwester Stella schenken ihm dagegen etwas mehr Glauben…

Hitchcock drehte fast ausschließlich aus der beklemmenden Perspektive seines Helden: So sitzt auch der Zuschauer wie auf heißen Kohlen.

“Rear Window”, so der Originaltitel, lief nach seiner Fertigstellung im Jahr 1954 zunächst nur kurz in den Kinos. Denn nach dem Tod von Cornell Woolrich, dessen Novelle die Vorlage lieferte, klagte ein Anwaltsbüro seine Tantiemen-Rechte ein und verbot die weitere Aufführung des Films. Später verfügte Hitchcock in seinem Testament, daß der genial konstruierte Krimi (plus einige andere Werke des Meisters) erst nach seinem Tod dem Publikum wieder zugänglich gemacht werden sollte. So kam das “Fenster zum Hof” erst in den 80ern wieder in die Lichtspieltheater und verdeutlichte dem Publikum eindringlich, warum Hitchcock als der “Master of Suspense” gilt. (Cinema.de)

Hitchcocks berühmter sogenannter Cameo-Auftritt ist übrigens ca. in der 25. Minute, als er in der Wohnung des Komponisten eine Uhr aufzieht.

Super 8-Version:

Die auf 6x 180m angelegte Komplettfassung von Alfred Hitchcock’s „Das Fenster zum Hof“, die lediglich in einer Auflage von 20 Stück erschien, wurde ebenfalls auf Acetat in Vollbild veröffentlicht und startet mit dem Paramount-Intro und der deutschen Titelsequenz. Alle weiteren Akte starten und enden direkt mit der Filmhandlung.

Bild:

Herrlich strahlende Farben zeichnen diese Fassung aus.

Bildschärfe, Kontrast und Bildhelligkeit wurden gut und ausgewogen gewählt. Lediglich bei den Totalaufnahmen des Hinterhofs schwächelt die Schärfe ein wenig. Bei den Aktübergängen ist keine Korrektur der Schärfeeinstellung notwendig.

Das verwendete 16mm-Negativ, von dem auf Super 8 umkopiert wurde, war in einem hervorragendem Zustand. Einkopierte Laufstreifen oder ähnliches fallen zu keiner Zeit störend auf.

Auch das Korn wurde gut gewählt, da sich das Bildkrisseln stark in Grenzen hält und nicht störend auf den Zuschauer wirkt.

Ton:

Die deutsche Synchronfassung von 1984 wurde laut und synchron aufgespielt. Der Frequenzbereich wurde gut ausgenutzt. Mit einem Equalizer kann man hier sogar noch einiges mehr herauskitzeln.

Fazit:

Auch wenn man Alfred Hitchcock’s „Das Fenster zum Hof“ schon einige Male auf DVD oder im TV gesehen hat, entfaltet er seine ganze Intensität und Atmosphäre erst richtig auf der Leinwand.

Diese äußerst seltene Komplettfassung bietet uneingeschränktes Filmvergnügen und garantiert bei seiner Vorführung immer noch Nervenkitzel pur.

Obwohl der geschätzte Zuschauer ja eigentlich die Filmhandlung und den Ausgang kennt, fiebert man so trotzdem mit Jeffries in jedem Augenblick mit.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung