In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Filmklassikers „Meisterdetektiv Kalle Blomquist“.

Filmdaten:S, 1947, s/w, Mono-Lichtton, deutsch
Originaltitel:Mästerdetektiven Blomkvist
Darsteller:Olle Johansson, Ann-Marie Skoglund u.a.
Laufzeit:ca. 86 min. (16mm)
bisher nicht digital erschienen
ca. 91 min. (Kinolaufzeit)
Gesamtlänge:ca. 920 m
Anzahl Spulen:2x 500 m
Hersteller der 16mm-Kopie:unbekannt

Inhalt:

Kalle ist es langweilig. Er findet, dass in der Stadt, in der er lebt, zu wenig passiert. Gerne würde er gemeinsam mit seinen Freunden Anders und Eva-Lotta Verbrechen aufklären.

Eines Tages taucht ein, ihnen unbekannter, Mann auf. Er erklärt, dass er (Einar), ein Cousin von Eva-Lottas Mutter ist.

Als Einar mit Kalle, Anders und Eva-Lotta zum alten Bergwerk gehen will und die Kinder niemandem etwas von dem Ausflug erzählen sollen, wird Kalle misstrauisch. Er glaubt, dass etwas an Einar verdächtig ist. Zudem besitzt Einar einen Dietrich und schleicht sich nachts heimlich aus dem Haus.
(Quelle: Wikipedia)

Dies ist übrigens nicht nur die erste Verfilmung von Kalle Blomquist, sondern sogar die erste Astrid Lindgren-Verfilmung überhaupt, wenngleich sie hier – im Gegensatz zu den meisten späteren schwedischen Verfilmungen ihrer Romane – nicht als Drehbuchautorin agierte.

16mm-Version von „Meisterdetektiv Kalle Blomquist:

„Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ zeigt sich durchweg in Vollbild, was auch weitestgehend der originären Kinoratio entspricht.

Die mir vorliegende Kopie startet direkt mit der Handlung. Ich gehe davon aus, dass die Titelsequenz im Laufe des Verleihs geschreddert wurde. Hierdurch lässt sich auch zumindest der Großteil der Laufzeitdifferenz zur Kinofassung erklären.

Herausgeschnittene bzw. zensierte Filmteile sind mir nicht aufgefallen.

Bild:

Bildmäßig präsentiert sich „Meisterdetektiv Kalle Blomquist“ mit einer guten Schärfe. Auch bei Helligkeit und Kontrast gibt es keinen Grund zur Kritik. Ich war aufgrund des Filmalters überrascht, wie gut die Graustufen bei dieser Kopie angelegt wurden. Durch das Schwarz-Weiß-Material ist auch ein Rotstich ausgeschlossen. Insgesamt neigt er an keiner Stelle zu einer Weichzeichnung des Bildes oder Verlust von beispielsweise Gesichtskonturen.

Einkopierte Bildstörungen sind mir zu keiner Zeit störend aufgefallen. Demzufolge wurde eine hervorragende Vorlage verwendet.

Wie ich oben bereits kurz erwähnte, stammt meine 16mm-Kopie aus dem Verleih. Aus diesem Grund sind Laufstreifen, Klebestellen usw. nahezu immer vorhanden, die hier aber – abgesehen von der fehlenden Titelsequenz – nicht ins Gewicht fallen. Im Gegenteil: während des restlichen Films sind mir keine plötzlichen Bildsprünge oder störende Laufstreifen aufgefallen.

Das gewählte Korn ist ebenfalls als sehr gut zu bezeichnen, da nahezu kein Bildrauschen zu erkennen ist.

Ton:

Der Original-Lichtton der Kopie liegt in Mono vor – wie sollte es bei einem Film diesen Alters auch anders sein. Da die Höhen im Frequenzgang meines Bauer 16mm-Projektors bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Infolgedessen herrscht natürlich eine ziemliche Dominanz bei den Mitten. Der Bassbereich lässt sich wiederum nicht beurteilen, da auch die vorhandene Filmmusik diesen kaum nutzt, was allerdings für die damalige Zeit üblich war.

Insgesamt klingt der Lichtton aber sehr sauber. Der Rauschanteil ist relativ gering. Auch massive Lautstärkeschwankungen, die eine Korrektur erforderlich machen würden, konnte ich während des gesamten Films nicht feststellen.

Wie ihr oben vielleicht gelesen habt, gibt es hiervon (bisher) keine digitale Veröffentlichung (Stand; 03/2024). Aus diesem Grund kann ich ihn auch nicht digital zuspielen und verwende dabei den auf der Kopie vorhandenen Lichtton. Ob es sich hierbei um die (als verschollen geltende) deutsche Original-Synchronisation oder die des ZDF von 1981 handelt, kann ich derzeit noch nicht sagen.

Fazit:

Es macht riesigen Spaß, diesen zeitlosen Film, den man noch als Kind im Fernsehen angeschaut hat, auf der großen Leinwand zu erleben. Aufgrund der Tatsache, dass er nicht digital erhältlich ist und laut den TV-Sendern dem Publikum Schwarz-Weiß-Filme nicht mehr zugemutet werden können, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er (leider) zukünftig mehr und mehr in Vergessenheit geraten wird. Warum er aber bisher weder auf DVD noch auf BluRay zu finden ist, kann ich mir auch nicht erklären.

Also wenn euch Astrid Lindgren-Verfilmungen gefallen und ihr die Gelegenheit bekommt, diesen Klassiker zu ergattern, solltet ihr es auf jeden Fall tun!

Zurück zur Plakat-Übersicht Zurück zur Text-Übersicht

Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung