In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung von Walt Disney’s Cinderella. Zeitweise lief er auch unter dem Titel „Aschenputtel“ in den deutschen Kinos.

Filmdaten:USA, 1950, color, stumm
Originaltitel:Cinderella
Darsteller:Zeichentrickfilm
Laufzeit:ca. 74 min. (BluRay/Super8)
ca. 72 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 460 m (Polyester)
Anzahl Spulen:1x 360 m
Hersteller der Super 8-Kopie:unbekannt

Inhalt:

Nach dem Tod ihres Vaters muß Aschenputtel für ihre böse Stiefmutter und deren gehässige Töchter tagein, tagaus als Dienstmagd schuften. Dennoch bewahrt sie sich ihre Anmut, Fröhlichkeit und ihre Träume von einem schönen Prinzen und einem glücklichen Leben. Mit Hilfe ihrer treuen Freunde, den pfiffigen Mäusen Jacques und Karli, einer freundlichen Fee geht ihr langersehnter Wunsch endlich in Erfüllung.
(Quelle: Produktbeschreibung bei Amazon.de)

Super 8-Version:

Die vorliegende Kopie von Walt Disney’s Cinderella stammt definitiv nicht aus dem Hause Derann. Dies ist ganz klar an der Titelsequenz zu erkennen, da sie in Deutsch ist. Von daher stammt sie aus einer mir unbekannten Quelle.

Laut dem Vorbesitzer handelt es sich jedoch um eine Sonderanfertigung auf Polyester, von der es insgesamt nur 3 oder 4 Stück gab. Ansonsten soll die Version auf Acetat gewesen sein. Durch die nicht vorhandenen Tonspuren bei meiner Kopie passt er haargenau (!) auf eine 360er Posso-Spule.

Sie startet mit einer Texttafel „Walt Disney Filmproduktion“ und geht anschließend in die Titelsequenz. Cinderella präsentiert sich durchweg in Vollbild. Angesichts der originären Kinoratio von 1,37:1 hat man somit keinen Bildverlust.

Bild:

Die Bildschärfe kann man bei der vorliegenden Fassung von Walt Disney’s Cinderella generell mit sehr gut einstufen. Auch bei der Wahl von Helligkeit und Kontrast gibt es nichts auszusetzen.

Die Farben wirken sehr ausgewogen. Allerdings darf man hinsichtlich der Farbstärke keine Derann-Qualität erwarten. Im Vergleich hierzu wirken sie ein ganzes Stück blasser. Dennoch finde ich sie ausreichend (nicht Schulnote!!!) stark bzw. kräftig genug und wirken nur im direkten Vergleich mit Derann blasser.

Als Vorlage diente vermutlich eine bereits im Kino gespielte 35mm-Kopie, da hie und da Sprünge aufgrund von Klebestellen auftreten. Auch sind zwar viele einkopierte Störungen, die sich in Form von kleinen weißen „Spratzern“ darstellen, nahezu kontinuierlich vorhanden, aber die wirken – auf mich zumindest – nicht störend. Im Gegenteil: sie geben der Kopie einen gewissen „Vintage-Touch“, der an den Kinobesuch in der Kindheit erinnert. Einkopierte Laufstreifen o.ä. sind mir allerdings keine störend aufgefallen.

Laut Vorbesitzer handelt es sich bei „meiner“ Kopie um bisher ungespielte Neuware. Von daher kann ich Gebrauchsspuren bei ihr ausschließen. 🙂

Ton:

Da die mir vorliegende Kopie keine Tonspuren besitzt, kann ich zum originären Ton leider keine Aussage treffen. Dennoch bin ich mir relativ sicher, dass dies nicht für die in Umlauf befindlichen Acetat-Kopien gilt. Diese sollten mit mindestens einer Tonspur ausgestattet sein.

Fazit:

Walt Disney’s Cinderella ist bereits seit mehr als 7 Jahrzehnten ein absoluter Klassiker für jung und alt. Auch wenn man den Film schon x-mal im Fernsehen oder digital gesehen hat, so verzaubert er einen auf der großen Leinwand dennoch immer und immer wieder.

Obwohl es sich hier nicht um die Derann-Fassung handelt, steht die vorliegende ihr in fast keinem Punkt nach! Von daher ist der Film ein absolutes Muss für jeden Filmsammler, der auf Disney steht!

Nachvertonung / Synchronisation:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen, so sind auch hier die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität.

Im Falle einer Nachvertonung empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay. Diese habe ich auch bei meiner Kopie verwendet. Hier liegt der Ton in DTS-HD 7.1 vor, den ich auf AC3 5.1 umgerechnet habe.

Hierfür müsst ihr natürlich die 5.1-Spur mittels headAC3he auf 2.0 umrechnen (siehe o.g. Beitragsreihe). Wenn ihr dann noch Mono bevorzugt, führt ihr mittels Y-Kabel beide Kanäle zusammen und geht dann in den Aufnahme-Eingang des Projektors. Da sich aber nun die Lautstärke der beiden Kanäle aufaddiert, müsst ihr den Kanalzug der 2.0-Spur am besten auf -6 dB reduzieren, um Übersteuerungen zu vermeiden.

Die digitale Version kann in weiten Teilen nahezu 1:1 für die vorliegende Fassung verwendet werden. Allerdings hat die 35mm-Vorlage einige Sprünge, die korrigiert werden müssen. Besonders auffällig sind sie beispielsweise rund um die erste „Kleidszene“. also als die Tiere Cinderella an das Kleid ihrer Mutter erinnern. Abgesehen von diesen auffälligen Klebestellen treten ansonsten, vornehmlich an den (Original-)Aktübergängen, lediglich Differenzen im Einzelbildbereich auf.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung