In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der 16mm-Komplettfassung des Actionthriller-Filmklassikers „Presidio“.

Filmdaten:USA, 1988, color, Mono-Lichtton, englisch
Originaltitel:The Presidio
Darsteller:Mark Harmon, Meg Ryan, Sean Connery u.a.
Laufzeit:ca. 97 min. (BluRay/16mm)
ca. 94 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 1.030m (Polyester)
Anzahl Spulen:2x 600 m
Hersteller der 16mm-Kopie:unbekannt (verm. Paramount Pictures)

Inhalt:

Colonel Caldwell, Befehlshaber der Army-Garnison Presidio, und der junge Polizeioffizier Austin müssen gemeinsam den Mord an einer Militärpolizistin aufklären. Der stets korrekte Colonel und der draufgängerische Polizist sind bereits in der Vergangenheit aneinander geraten und können sich nicht leiden. So ist Caldwell zunächst nicht gerade begeistert, als sich Austin in seine hübsche Tochter verliebt. Doch im Laufe der Ermittlungen lernen sich die ungleichen Partner schätzen und als auch noch der Mörder gefunden wird, steht einem Happyend nichts mehr im Wege. (VideoMarkt)

16mm-Version:

Die mir vorliegende 16mm-Kopie von „Presidio“ startet mit dem Logo der Paramount Pictures. Der komplette Film läuft in Vollbild, was aber nicht weiter stört, da keine essentiellen Bildinhalte gegenüber der Kinofassung (2.35:1) verloren gehen.

Es handelt sich im Übrigen um die „Unrated“-Version. Dies erkennt man daran, dass zum einen die erste Sexszene länger und später eine weitere vorhanden ist (siehe „Schnittberichte.com„).

Bild:

„Presidio“ präsentiert sich bildmäßig mit einer sehr guten Schärfe. Die Farben sind ausgewogen und zeigen keinerlei Tendenz zur Überbetonung eines Farbtons. Auch ein Rotstich ist nicht erkennbar.

Bildhelligkeit und Kontrast sind ebenfalls sehr gut gewählt.

Bis auf die Aktübergänge sind mir keinerlei einkopierte Bildstörungen aufgefallen, was bedeutet. dass eine hervorragende Vorlage verwendet wurde. Bei 16mm-Kopien muss man immer davon ausgehen, dass diese aus dem Verleih stammen. Aus diesem Grund sind Laufstreifen, Klebestellen usw. nahezu immer vorhanden.. Von daher bin ich mir auch bei den Aktübergängen nicht sicher, ob die Störungen einkopiert sind oder aus der Verleihzeit herrühren.

Die mir vorliegende Kopie wiederum hat diese üblichen Auffälligkeiten nahezu überhaupt nicht – zumindest sind sie mir nicht störend aufgefallen.

Das gewählte Korn ist ebenfalls als sehr gut zu bezeichnen, da nur sehr wenig Bildkrisseln zu erkennen ist.

Ton:

Der englische Original-Lichtton der Kopie liegt in Mono vor. Da die Höhen im Frequenzgang meines Bauer 16mm-Projektors bei 7 kHz enden, fehlen ihm dementsprechend die oberhalb dieses Wertes. Von daher klingt er sehr mittenlastig. In der Sequenz, die ich für diesen Bericht kurz getestet habe, klang er allerdings sehr sauber.

Da jedoch der Rest meiner Familie bzw. meines Bekanntenkreises der englischen Sprache nicht ganz so mächtig ist, synchronisiere ich den deutschen Ton mittels Synkino (siehe „Synchronisation„).

Fazit:

Der Inhalt von „Presidio“ ist natürlich Geschmackssache, vor allem, da ja auch die Vater-Tochter-Beziehung einen großen Platz einnimmt. Wer aber diesen 80er Jahre-Streifen mag, dem kann ich die 16mm-Fassung absolut empfehlen.

Synchronisation:

Bei der Auswahl der Bild-/Tonquelle für die Synchronisation muss man sehr genau darauf achten, um welche Fassung es sich handelt. Wählt man die Falsche, so hat man an mindestens 2 Stellen Lücken (siehe „Schnittberichte.com„).

Da „Presidio“ in Deutschland bis dato noch nicht auf BluRay erschienen ist (Stand: 11/2021), diente die DVD-Version von Paramount, die ungekürzt ist, für die Synchronisation als Vorlage. (Hinweis: die US-BluRay ist gekürzt!).

Grundsätzlich kann die digitale Version nahezu 1:1 verwendet werden. Während des Films, aber vornehmlich an den Aktübergängen, können dennoch Differenzen im Einzelbildbereich auftreten, die sich dann aber auch aufaddieren könnten und beseitigt werden müssen. Hinzu kommen individuelle Klebestellen aus dem Verleihbetrieb, die natürlich von Kopie zu Kopie unterschiedlich sind.

Und dann ist da wieder mein „Soundfetischismus“:

Auf der DVD liegt die deutsche Tonspur in Dolby Surround 2.0 und die englische in Dolby Digital 5.1 vor. Daher habe ich mir in meinem Tonstudio eine recht brauchbare deutsche 5.1-Spur selbst gebastelt.

Allerdings können nur einige Elemente der „echten“ 5.1 übernommen werden, weil Teile der englischen Gespräche nicht nur im Center, sondern auch auf den beiden Front-Kanälen liegen. Da die deutsche Spur aber in 2.0 vorhanden ist, kann diese auf Front und Center problemlos verteilt werden.

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