In diesem Beitrag befasse ich mich mit der Rezension der Super 8-Komplettfassung des James Bond-Klassikers „Feuerball“ (aktualisiert am 14.11.2021).

Filmdaten:GB, 1965, color, mono, deutsch
Logo Cinemascope
Originaltitel:Thunderball
Darsteller:Sir Sean Connery, Claudine Auger, Luciana Paluzzi, Adolfo Celi u.a.
Laufzeit:ca. 130 min. (BluRay/Super8)
ca. 124 min. (DVD)
Gesamtlänge:ca. 760 m (Acetat-Umkehrmaterial)
Anzahl Spulen:1x 600 m, 1x 360 m
Hersteller der Super 8-Kopie:unbekannt

Inhalt:

Durch einen ebenso genialen wie teuflischen Plan bringt der skrupellose Verbrecherboss Largo ein Natoflugzeug mit zwei Atombomben an Bord in seinen Besitz. Seine Forderung an die Westmächte: 300 Millionen britische Pfund oder die Vernichtung von zwei Großstädten. Superagent James Bond bleibt nicht viel Zeit, als er auf den Bahamas die Spur aufnimmt. Dabei kreuzen nicht nur zahlreiche üble Gestalten, sondern auch die schönsten Frauen der Welt seinen Weg. (Amazon.de)

Seinerzeit war „Feuerball“ der vierte Film der Bond-Reihe nach Motiven von Ian Fleming und an den Kinokassen der erfolgreichste der Serie. Es war Sean Connerys bevorzugter Bond-Film und der erste, der in Widescreen gedreht wurde, in dem Bond nicht raucht und in dem Connery im Vorspann selbst zu sehen ist, wie er seine Waffe in Richtung Kamera abfeuert. Wegen legaler Probleme durften Albert R. Broccoli und Harry Saltzman nicht als Produzenten genannt werden. Aus dem gleichen Grund konnte 19 Jahre später mit „Sag niemals nie“ ein Remake gedreht werden, mit dem Broccoli nichts zu tun hatten. (VideoWoche)

Super 8-Version:

Wie einige der alten Bond-Filme, so ist auch „Feuerball“ als Umkehrkopie im Umlauf. Ergo ist davon auszugehen, dass es auch unterschiedliche Qualitäten gibt.

Bild:

Die Farben der mir vorliegenden Kopie kippen ins rötlich/bräunliche. Allerdings sieht es stark danach aus, dass dies von der Vorlage stammt. Der Einsatz eines Farbfilters ist aber noch nicht erforderlich.

Ausleuchtung, Bildschärfe und Kontrast sind für eine Scope-Umkehrkopie wirklich gut. Alle Konturen sind erkennbar und nicht verschwommen oder weichgezeichnet.

Dennoch sollte man einen lichtstärkeren Projektor besitzen, damit alles erkennbar bleibt. Ein paar sichtbare (teilweise auch dickere) Laufstreifen, die aber nicht wirklich stören, weil sie relativ schnell wieder verschwinden, wurden von der Vorlage mit einkopiert. Ansonsten sind mir keine nennenswerten Störungen aufgefallen.

Lediglich die Bildgröße könnte man bei der Betitelung etwas kritisieren. Sie wurde ein klein wenig zu groß gewählt, da rechts und links Buchstaben weggefallen sind.

Ton:

Der deutsche Ton ist synchron, sauber und in ordentlicher Lautstärke aufgespielt. Selbst bei den Flugzeuggeräuschen konnte ich keine Übersteuerungen feststellen.

Mit einem Equalizer kann man zwar ein paar Bässe mehr reinmischen, ist aber nicht unbedingt notwendig.

Fazit:

Insgesamt handelt es sich bei „Feuerball“ um eine sehenswerte Kopie, die man durchaus in seine Sammlung aufnehmen kann und einen tollen Kinoabend garantiert.

Wie schon eingangs erwähnt, können unterschiedliche Qualitäten im Umlauf sein. Deshalb immer mit dem Verkäufer Kontakt aufnehmen und diese klären – gerade im Hinblick auf Rotstich, Bildschärfe, Ton und Laufstreifen.

Nachvertonung / Synchronisation:

Wie bei vielen digitalen Veröffentlichungen üblich, sind die filmischen Inhalte von DVD und BluRay absolut identisch – natürlich abgesehen von der Bildrate und –qualität. Lediglich bei den alten DVDs (ich glaube vor 2008) liegt der Ton nur in Mono vor.

Im Falle einer Nachvertonung empfehle ich natürlich aus den bekannten Gründen (siehe meine Beitragsreihe „Nachvertonung/Synchronisation…“) die BluRay.
Okay – manch Bond-Fan bevorzugt eher die Orignal-Monosynchronisation, aber die ist eben auf den neueren Veröffentlichungen nicht mehr enthalten.
Da vom Grundsatz her aber nichts an der originären Mono-Tonspur auszusetzen ist, sehe ich bei mir keinen Grund für eine Nachvertonung, weshalb ich die 5.1-Tonspuren in Deutsch und Englisch lediglich zur Synchronisation mit Synkino benutze.

Sofern ihr dennoch eure Kopie nachvertonen wollt, so müsst ihr natürlich die 5.1-Spur mittels headAC3he auf 2.0 umrechnen (siehe o.g. Beitragsreihe). Wenn ihr dann noch Mono bevorzugt, führt ihr mittels Y-Kabel beide Kanäle zusammen und geht dann in den Aufnahme-Eingang des Projektors. Da sich aber nun die Lautstärke der beiden Kanäle aufaddiert, müsst ihr den Kanalzug der 2.0-Spur am besten auf -6 dB reduzieren, um Übersteuerungen zu vermeiden.

Grundsätzlich kann die digitale Version in einigen Bereichen 1:1 für die vorliegende Umkehrfassung verwendet werden, sofern euer Projektor einen guten Gleichlauf besitzt. Da es sich aber um eine Kinokopie handelt, die schon einige Durchläufe hinter sich hatte, sind sowohl während des Films, als auch vor und hinter den Aktübergängen ziemlich viele Schnitte, die aber nicht immer auffallen, notwendig.

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Poster ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Studios
Cover ist Eigentum und ©,®,™ des jeweiligen Veröffentlichers der Super8-Fassung